Letztlich aber steigt die Freude tief aus dem Innersten empor, wenn der Mensch in Harmonie mit Gott, mit sich selbst und anderen Menschen lebt.
Letztlich aber steigt die Freude tief aus dem Innersten empor, wenn der Mensch in Harmonie mit Gott, mit sich selbst und anderen Menschen lebt.
Zum heutigen Sonntag „Gaudete“ („Freuet euch“): Warum ist die Freude ein Kennzeichen der Christen?
Freude ist etwas Tieferes als Spaß. Der Mensch kann sich erfreuen an der Natur, er kann Freude haben an schönen Dingen oder an Begegnungen und Freundschaften. Letztlich aber steigt die Freude tief aus dem Innersten empor, wenn der Mensch in Harmonie mit Gott, mit sich selbst und anderen Menschen lebt.
Freude entsteht durch das je neue Sich-Einschwingen in den Willen Gottes. So sagt es das Neue Testament, so sagt es Ignatius von Loyola in seinen Exerzitien.
Die 12 Früchte des Heiligen Geistes sind Liebe, Freude, Frieden, Geduld, Freundlichkeit, Güte und vieles mehr.
Letztlich ist die Freude etwas Göttliches. So sagt es auch Friedrich Schiller in seiner Ode an die Freude, vertont von Beethoven in der 9. Symphonie, heute Europa-Hymne.
Es ist die Freude darüber, dass Jesus Christus uns Menschen den Weg gezeigt hat heraus aus den Verstrickungen des Lebens, aus den Fängen des Todes in eine andere Dimension des Seins bei Gott: schon auf dieser Welt in eine immer größere Freiheit und durch den Tod hindurch in die ewige Freude.
Hier antworten erfahrene Fachleute auf Fragen zu Glauben und Kirche.
Schreiben Sie Ihre Frage an frage@dersonntag.at.
Der Autor dieser Antwort
Prof. DDr. Matthias Beck
ist Professor für Systematische Theologie/Theologische Ethik an der Universität Wien
weitere Informationen zu
E-Mail-Adresse: redaktion@dersonntag.at