Die 40-tägige vorösterliche Bußzeit, auch Fastenzeit genannt, beginnt mit dem Aschermittwoch, und bereitet die Gläubigen auf Ostern vor.
Die 40-tägige vorösterliche Bußzeit, auch Fastenzeit genannt, beginnt mit dem Aschermittwoch, und bereitet die Gläubigen auf Ostern vor.
DDr. Ingrid Fischer beantwortet die Frage: Was versteht die Kirche unter der Fastenzeit?
„Fasten“ ist Verzicht auf Essen, Trinken, Schlaf, Vergnügen und Annehmlichkeiten um eines höheren Gutes willen.
Es kann, muss aber nicht religiös motiviert sein. Der Begriff „Fastenzeit“ reduziert die vorösterliche Bußzeit auf diesen Aspekt der Enthaltsamkeit.
Die Liturgie hingegen spricht vom „Sakrament der 40 Tage“ (sacramentum quadragesimale) als einer von Gott der gesamtmenschlichen Heilung eingeräumte Zeit.
Sie wurde vor allem zwei Gruppen in Aussicht gestellt: den Taufbewerbern (Katechumenen) und jenen Sündern, die für eine gewisse Zeit aus der Gemeinschaft der Kirche ausgeschlossen waren (exkommunizierte „Büßer“).
In den 40 Tagen vor Ostern intensivierten diese ihre Bemühungen um eine nachhaltige Lebensumkehr in Erwartung ihrer Aufnahme oder Wiederaufnahme in die Kirche. Die Gemeinde hat diese Prozesse ursprünglich solidarisch begleitet und sich zuletzt die Aufgaben „Taufbewusstsein“ und „Lebensrevision“ zu eigen gemacht.
Anders das Pascha-Fasten am Karfreitag und Karsamstag: Es bedeutet den Verzicht auf Feier und Empfang der Eucharistie, solange „der Bräutigam weggenommen“ ist (Mk 2,20). Die Trauer darüber endet mit dem eucharistischen Fastenbrechen in der Osternacht.