Der hl. Augustinus nennt den Heiligen Geist „vinculum amoris“ – Band der Liebe: es zieht uns dieses Liebesband in Raum des dreifaltigen Gottes hinein, damit unser Leben in seiner ganzen Lebendigkeit zum Klingen kommen kann.
Der hl. Augustinus nennt den Heiligen Geist „vinculum amoris“ – Band der Liebe: es zieht uns dieses Liebesband in Raum des dreifaltigen Gottes hinein, damit unser Leben in seiner ganzen Lebendigkeit zum Klingen kommen kann.
Was heißt eigentlich „geistliches Leben“? Betrifft das alle Katholiken?
Ein geistliches Leben zu führen, ist nicht nur den Ordensleuten oder Priestern vorbehalten, wie manche vielleicht meinen. Durch die Taufe, die uns einen unmittelbaren Zugang zu Gott eröffnet, sind wir alle dazu berufen.
Der hl. Augustinus hat ein schönes Bild dafür gefunden. Er nennt den Heiligen Geist „vinculum amoris“ – Band der Liebe: ein Band, das Gott Vater mit dem Sohn verbindet. Es sorgt also für eine innige Liebesgemeinschaft in Gott selbst.
Zugleich zieht uns dieses Liebesband in diesen Raum des dreifaltigen Gottes hinein, damit unser Leben in seiner ganzen Lebendigkeit zum Klingen kommen kann. Und wenn wir – von Jesus gesendet – „bis an die Ränder der Gesellschaft“ (Papst Franziskus) gehen –, ist dieses „vinculum“ wie eine „Schnur“, über die wir immer mit Gott verbunden bleiben.
Gilt das nur für Christinnen und Christen? Die Sehnsucht nach Gott hat ER nicht nur den Getauften ins Herz gelegt, sondern jedem Menschen.
Denn er, der Schöpfer, interessiert sich mit brennender Leidenschaft für jedes einzelne seiner Geschöpfe – ja, er interessiert sich genau für mich...
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Dr. Beate Mayerhofer-Schöpf
leitet im Pastoralamt der Erzdiözese Wien das Referat "Förderung Geistlichen Lebens".
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