Oft ist in der Zeitung oder im Fernsehen von der Weihe des neuen Feuerwehrfahrzeugs, vom Flursegen, oder gar der Weintaufe die Rede. Doch worin besteht der Unterschied zwischen feierlichem Segen und einer Weihe?
Bei einem Segen bitten wir Gott um seinen besonderen Schutz für eine Sache oder Person. Aber an dessen Verwendung ändert sich dadurch nichts.
Segnen bedeutet: dem Menschen Heil, Schutz, Glück und Erfüllung im Namen Gottes zuzusprechen. Meist ist es der Priester, der eine Segnung vollzieht. Aber auch jeder Gläubige kann segnen, also wir alle!
Im Gegensatz dazu ändert sich bei der Weihe etwas: aus weltlich wird sakral. Durch die Weihe ist der Gegenstand künftig nicht mehr für den normalen Gebrauch bestimmt, sondern für einen religiösen oder symbolisch-zeichenhaften.
Von einer „Weihe“ im eigentlichen Sinn spricht die Kirche nur bei Menschen und Dingen, die sie dadurch ganz in den Dienst Gottes stellen will.
So werden z.B. Kirchen, Altäre, Kerzen, Kelche, Glocken, Wasser und Friedhöfe geweiht und dadurch für ihre religiöse Funktion vorbehalten. Die Weihe einer Person bedeutet, dass sie nicht mehr die gleiche Aufgabe hat wie zuvor. Sie bekommt jetzt eine neue, religiöse Funktion (z.B. Diakon, Priester, Bischof).
Fazit: Feuerwehrfahrzeuge, Wein oder auch das Fleisch zu Ostern können also niemals geweiht werden, sondern nur gesegnet.
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