Denn jeder und jede in der Kirche, Priester und Laien, Pfarren, Gebetesgemeinschaften, Jugend-, Familien- oder Seniorgruppen sind aufgerufen, sich sozial zu engagieren und den liebenden Umgang Jesu weiterzugeben.
Denn jeder und jede in der Kirche, Priester und Laien, Pfarren, Gebetesgemeinschaften, Jugend-, Familien- oder Seniorgruppen sind aufgerufen, sich sozial zu engagieren und den liebenden Umgang Jesu weiterzugeben.
Jesus hat Menschen heil gemacht an Leib und Seele und sie von bösen, bedrückenden Mächten freigemacht. Dieser liebende, versöhnende und befreiende Umgang ließ die Menschen Gutes erfahren und stärkte ihre Hoffnung auf den guten Gott.
Jesus hat nicht nur vom guten Gott gesprochen, sondern in der Zuwendung zu den gesellschaftlich Ausgegrenzten, zu den Armen und Kranken die Liebe Gottes gelebt. Er hat Menschen heil gemacht an Leib und Seele und sie von bösen, bedrückenden Mächten freigemacht.
Er hat sich mit Menschen vom Rand der Gesellschaft an einen Tisch gesetzt und hat unter verfeindeten Menschen Vergebung und Versöhnung bewirkt. Dieser liebende, versöhnende und befreiende Umgang ließ die Menschen Gutes erfahren und stärkte ihre Hoffnung auf den guten Gott.
Die Kirche ist die Gemeinschaft der Getauften, dass heißt jener Menschen, die sich selbst von Gott befreit und geliebt erfahren haben. In der Nachfolge Jesu hat die Kirche die Aufgabe die Liebe Gottes weiterzugeben - nicht nur mit Worten, sondern auch in Taten. Nach dem Vorbild Jesu sind es gerade die Ausgegrenzten, die - nach unseren gesellschaftlichen Maßstäben - Gescheiterten, denen der liebende Umgang zukommen soll. Der befreiende und liebende Umgang Jesu soll durch die Kirche weiterleben.
Die diakonische Aufgabe der Kirche, der Dienst am Nächsten, steht heute vor großen Herausforderungen: In der modernen, globalisierten Welt leidet ein großer Teil der Menschheit unter der ungerechten Verteilung von Lebenschancen - das betrifft die Verteilung von materiellen Gütern, den Zugang zu Bildung und die ungleichen Chancen, sich an politischen, wirtschaftlichen und kirchlichen Entscheidungen zu beteiligen.
In der modernen Welt gibt es kaum mehr das solidarische Netz von Großfamilien und gesellschaftlichen Schichten, der einzelne ist immer mehr auf sich gestellt. Wer's nicht schafft, zählt zu den Verlierern der Moderne - zu den Armen.
Praktisch gesehen geschieht das diakonische Wirken der Kirche für alle am deutlichsten im Engagement und in den vielen Projekten der Caritas. Aber die Kirche sollte den Dienst am Nächsten nicht sozusagen an die Caritas auslagern. Denn jeder und jede in der Kirche, Priester und Laien, Pfarren, Gebetesgemeinschaften, Jugend-, Familien- oder Seniorgruppen sind aufgerufen, sich sozial zu engagieren und den liebenden Umgang Jesu weiterzugeben.
Jesus hat nicht nur durch Worte, sondern in seinem liebenden Umgang mit den Menschen - gerade auch mit den Ausgegrenzten - die Gegenwart Gottes erfahrbar gemacht.
In seiner Nachfolge soll die Kirche der Raum sein, in dem Gottes Wirken erfahren werden kann.
Eine Grundfunktion der Kirche ist deshalb der Dienst am Mitmenschen (lateinisch: diakonia).
Der Autor Erhard Lesacher leitet die
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