Seltener sind außerordentliche Synoden. Die erste von Papst Franziskus einberufene Bischofsversammlung zu Fragen von Ehe und Familie (2014) war erst das dritte Treffen dieser Art.
Seltener sind außerordentliche Synoden. Die erste von Papst Franziskus einberufene Bischofsversammlung zu Fragen von Ehe und Familie (2014) war erst das dritte Treffen dieser Art.
Nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil als ständige Einrichtung geschaffen, soll die Bischofssynode die Weltkirche repräsentieren und die Kollegialität von Papst und Bischöfen unterstreichen.
Die katholische Bischofssynode soll die Weltkirche repräsentieren und die Kollegialität von Papst und Bischöfen unterstreichen. Als ständige Einrichtung wurde sie 1965 von Papst Paul VI. (1963-1978) auf Anregung des Zweiten Vatikanischen Konzils (1962-1965) geschaffen. Sie entscheidet nicht selbst, sondern berät den Papst. Dieser beruft sie ein und nimmt in der Regel an den Sitzungen teil. Bisher gaben Bischofssynoden wichtige Impulse für die Weltkirche, etwa die Anregung zum Katechismus der Katholischen Kirche.
Es gibt verschiedene Arten von Synodenversammlungen. Ordentliche Synoden finden üblicherweise alle drei bis vier Jahre statt. Als solche tagte zuletzt 2018 die 15. Ordentliche Generalversammlung zum Thema "Jugend" im Vatikan. Davor tagten in dieser Form die Bischofssynoden zu Ehe und Familie (2015) und zu Neuevangelisierung (2012).
Seltener sind außerordentliche Synoden. Die erste von Papst Franziskus einberufene Bischofsversammlung zu Fragen von Ehe und Familie (2014) war erst das dritte Treffen dieser Art. 1969 gab es eine außerordentliche Synode zur Zusammenarbeit zwischen Vatikan und Bischofskonferenzen, 1985 eine Versammlung, bei der der Rückblick auf das Zweite Vatikanische Konzil im Fokus stand.
Daneben gibt es Spezialversammlungen bzw. Sondersynoden, die einzelne Weltregionen betreffen, etwa zuletzt 2019 für die Amazonasregion. Die Amazoniensynode war die elfte dieser Sonderversammlungen. Davor nahmen Bischöfe bei dieser Form der Synode etwa 2009 Afrika und 2010 den Nahen Osten in den Blick.
Im Unterschied zu einem Konzil nehmen an einer Bischofssynode nicht alle rund 5.000 Bischöfe der Weltkirche teil. Die nationalen und regionalen Bischofskonferenzen entsenden jeweils Delegierte. Die Beratungsergebnisse einer Synode werden in aller Regel als Schlussdokument in Thesenform dem Papst vorgelegt. Daraus kann er anschließend ein Nachsynodales Apostolisches Schreiben verfassen.
2018 reformierte Papst Franziskus die Synodenordnung. Dabei stärkte er vor allem Vor- und Nachbereitung der einzelnen Synodenversammlungen. So sollen die Ortskirchen wie Betroffene des jeweiligen Themas mehr als bisher gehört und eingebunden werden.