Die 12 Sterne der Frau in der Offenbarung des Johannes auf allen öffentlichen Plätzen Europas.
Der Autor:
P. Benno Mikocki OFM ist Franziskaner und seit 1982 der geistliche Leiter des Rosenkranz-Sühnekreuz-zuges für den Frieden in der Welt.
Die 12 Sterne der Frau in der Offenbarung des Johannes auf allen öffentlichen Plätzen Europas.
P. Benno Mikocki OFM ist Franziskaner und seit 1982 der geistliche Leiter des Rosenkranz-Sühnekreuz-zuges für den Frieden in der Welt.
Die zwölf Sterne lassen im ursprünglichen Sinn an den Zwölfstämmebund, also an das Volk Gottes, denken. Pater Benno Mikocki erläutert die Bedeutung des Sternenkranzes.
Frage: Am Sternenkranz der meisten Muttergottes-Statuen befinden sich 12 Sterne. Wofür steht die Zahl 12? Die Stämme Israels, die Zahl der Apostel, oder beides?
„Dann erschien ein großes Zeichen am Himmel: eine Frau, mit der Sonne bekleidet; der Mond war unter ihren Füßen und ein Kranz von zwölf Sternen auf ihrem Haupt“ (Offb 12,1).
Die zwölf Sterne lassen im ursprünglichen Sinn an den Zwölfstämmebund, also an das Volk Gottes, denken. Gläubige Betrachtung sah aber in der Frau mit dem Kranz von zwölf Sternen Maria. Diese Sinndeutung fand auch in die Liturgie Eingang, und so wird der Text von der Sonnenfrau am Fest der Aufnahme Mariens in den Himmel verkündet.
Im Barock entfaltete sich eine Marienverehrung, die Maria besonders als Himmelskönigin hervorhob. Aus dieser Zeit stammen unzählige bildliche Darstellungen, die Maria als Frau mit der Sonne bekleidet zeigen, den Mond unter ihren Füßen und einen Kranz von zwölf Sternen auf ihrem Haupt. Sie ist gekrönt mit Vollkommenheit (zwölf als Zahl, die Vollendung symbolisiert) und thront über der Welt.
Ist dies nur barocker Überschwang? Denken wir doch an ein anderes Wort aus der Offenbarung des Johannes: „Wer siegt, der darf mit mir auf meinem Thron sitzen, so wie auch ich gesiegt habe und mich mit meinem Vater auf seinen Thron gesetzt habe” (Offb 3,21).
Und Maria gehört doch in besonderer Weise zu denen, die Jesus die Treue gehalten und so gesiegt haben; deshalb darf sie auch mit IHM herrschen.