Papst Johannes Paul II., ein großer Beter.
Papst Johannes Paul II., ein großer Beter.
Papst Johannes Paul II. war nicht nur promovierter Theologe, sondern auch Sprachwissenschafter, Schauspieler und Autor von Dramen, Lyrik und natürlich auch von Gebeten.
Viele der Enzykliken, apostolischen Schreiben und Briefe von Papst Johannes Paul II. enden mit einem Gebet zur Mutter Gottes. In lyrischen Zeilen vertraut er die Priester, Familien, die Welt dem mütterlichen Schutz Mariens an.
Die Muttergotttes nimmt im Leben von Johannes Paul eine wichtige Rolle ein. schon als kleines Kind, als seine Mutter starb, pilgerte er von Wadowice ins nahe gelegene Kalwaria um sich Maria an zu vertrauen, sie sollte von da an seine Mutter sein. Die Spiritualität des hl. Ludwig Maria Grignon de Montfort war im so nahe, dass sein Wahlspruch "totus tuus", ganz Dein, ganz dein Maria, und sein päpstliches Wappen marianisch geprägt sind.
Maria, Mutter der Hoffnung,
gehe mit uns!
Lehre uns, den lebendigen Gott
zu verkünden;
hilf uns, Jesus, den einzigen Retter,
zu bezeugen;
mach uns hilfsbereit
gegenüber dem Nächsten,
gastfreundlich gegenüber den Bedürftigen,
laß uns Gerechtigkeit üben,
mach uns zu leidenschaftlichen Baumeistern
einer gerechteren Welt;
lege Fürbitte für uns ein, die wir in der Geschichte
leben und handeln,
in der Gewißheit, daß sich der Plan des Vaters
erfüllen wird.
Morgenröte einer neuen Welt,
erweise dich als Mutter der Hoffnung
und wache über uns!
Wache über die Kirche in Europa:
in ihr scheine das Evangelium durch;
sie sei ein wirklicher Ort der Gemeinschaft;
sie lebe ihre Sendung,
das Evangelium der Hoffnung
zu verkündigen, zu feiern und ihm zu dienen
für den Frieden und zur Freude aller.
Königin des Friedens,
beschütze die Menschheit des Dritten Jahrtausends.
Wache über alle Christen:
Sie mögen zuversichtlich auf dem Weg
der Einheit voranschreiten,
als Sauerteig für die Eintracht des Kontinents.
Wache über die jungen Menschen,
die Hoffnung für die Zukunft:
Sie mögen hochherzig
auf den Ruf Jesu antworten.
Wache über die Verantwortlichen der Nationen:
Sie mögen sich zum Aufbau eines
gemeinsamen Hauses verpflichten,
in dem die Würde und die Rechte eines
jeden Menschen geachtet werden.
Maria, schenke uns Jesus!
Mache, daß wir ihm folgen und ihn lieben!
Er ist die Hoffnung der Kirche,
Europas und der Menschheit.
Er lebt bei uns, mitten unter uns,
in seiner Kirche.
Mit Dir sprechen wir »Komm, Herr Jesus!«
(Offb 22, 20):
Möge die Hoffnung auf die Herrlichkeit,
von Ihm in unsere Herzen ausgegossen,
Früchte der Gerechtigkeit
und des Friedens tragen!
Maria, Sinnbild der Kirche, Braut ohne Falte und Makel, die, indem sie dich nachahmt, »jungfräulich einen unversehrten Glauben, eine feste Hoffnung und eine aufrichtige Liebe bewahrt«,stehe den Personen des geweihten Lebens in ihrem Streben nach der ewigen und einzigen Seligkeit bei.Dir, Jungfrau der Heimsuchung, vertrauen wir sie an, damit sie auf die Nöte der Menschen einzugehen verstehen, um ihnen Hilfe, vor allem aber Jesus zu bringen. Lehre sie die Wunder zu verkündigen, die der Herr in der Welt vollbringt, damit alle Völker seinen Namen rühmen. Stehe ihnen bei in ihrer Arbeit für die Armen, die Hungernden, die Hoffnungslosen, die Geringsten und für alle, die mit aufrichtigem Herzen deinen Sohn suchen.An dich, Mutter, die du die geistliche und apostolische Erneuerung deiner Söhne und Töchter in der Antwort der Liebe und der Ganzhingabe an Christus willst, wenden wir uns vertrauensvoll mit unserem Gebet. Du, die du bereit im Gehorsam, mutig in der Armut, empfangsbereit in der fruchtbaren Jungfräulichkeit den Willen des Vaters erfüllt hast, erwirke von deinem göttlichen Sohn, dab alle, die die Gabe empfangen haben, ihm im geweihten Leben zu folgen, von ihm mit einer verklärten Existenz Zeugnis geben können, indem sie mit allen anderen Brüdern und Schwestern voll Freude auf die himmlische Heimat und auf das nie erlöschende Licht zugehen.
Wir bitten Dich darum, dab der höchste Herr aller Dinge, Vater, Sohn und Heiliger Geist, in allen und in allem verherrlicht, gepriesen und geliebt werde.
Amen.
Maria, Mutter Jesu Christi und Mutter der Priester,
empfange diesen Namen, den wir Dir entgegenbringen,
um Deine Mutterschaft zu feiern
und mit Dir das Priestertum
Deines Sohnes und Deiner Söhne zu betrachten,
Heilige Gottesmutter.
Mutter Christi,
dem Messias und Priester hast Du einen menschlichen Leib geschenkt
durch die Kraft des Heiligen Geistes,
zum Heil der Armen und der im Herzen Betrübten:
behüte die Priester in Deinem Herzen und in der Kirche,
Mutter des Erlösers.
Mutter des Glaubens,
Du hast den Menschensohn zum Tempel geleitet
in Erfüllung der den Vätern gegebenen Verheißung:
empfiehl die Priester Deines Sohnes
dem Vater zu seiner Verherrlichung,
Arche des Bundes.
Mutter der Kirche,
inmitten der jünger im Abendmahlssaal hast Du zum Heiligen Geist gebetet
für das Neue Volk und die Hirten:
erhalte dem Priesterstand
die Früchte der Gaben,
Königin der Apostel.
Mutter Jesu Christi,
Du warst bei Ihm in den Anfängen seines Lebens
und seiner Sendung;
Ihn, den Meister, hast Du in der Menschenmenge gesucht,
Ihm bist Du beigestanden, da er von der Erde erhöht wurde
und sich hingab als das eine und ewige Opfer;
Du hattest Johannes bei Dir, Deinen Sohn:
nimm an, die von Anfang an gerufen sind,
schütze ihr Wachsen,
begleite Deine Söhne in ihrem Leben und Dienst,
Mutter der Priester.
Amen!
O du allerseligste Jungfrau,
Mutter Christi und Mutter der Kirche,
mit Freude und Bewunderung
stimmen wir ein in dein Magnifikat,
in dein Lied dankbarer Liebe.
Mit dir danken wir Gott,
»dessen Erbarmen von Geschlecht
zu Geschlecht waltet«,
für die wunderbare Berufung
und die vielfältige Sendung der Laien.
Er hat sie berufen,
in einer Gemeinschaft der Liebe
und der Heiligkeit
mit ihm zu leben,
und als Geschwister in der großen Familie
der Kinder Gottes vereint zu sein.
Sie sind gesandt,
das Licht Christi auszustrahlen,
und das Feuer des Geistes
durch ihr Leben im Geist des Evangeliums
in der ganzen Welt zu verbreiten.
Jungfrau des Magnifikat,
erfülle ihre Herzen mit Dankbarkeit
und Begeisterung
für diese Berufung und Sendung.
Die du in Demut und Hochherzigkeit
die »Dienerin des Herrn«
geworden bist,
schenke uns deine Verfügbarkeit
für den Dienst Gottes
und das Heil der Welt.
Öffne unsere Herzen
für die endlosen Weiten
des Reiches Gottes
und der Verkündigung des Evangeliums
an alle Geschöpfe.
Dein Mutterherz
weiß um die vielfältigen Gefahren
und zahlreichen Übel,
die die Männer und Frauen
unserer Zeit bedrohen.
Aber es weiß auch
um die vielen Initiativen des Guten,
um die großen Sehnsüchte nach Werten,
um den Fortschritt auf dem Weg zum Heil.
Mutige Jungfrau,
schenke uns Seelenkraft
und Vertrauen auf Gott,
damit wir alle Hindernisse überwinden,
die sich der Erfüllung
unserer Sendung entgegenstellen.
Lehre uns, die Realitäten der Welt
mit tiefem christlichem
Verantwortungsbewußtsein
zu behandeln, in der frohen Hoffnung
auf die Ankunft des Reiches Gottes,
des neuen Himmels und der neuen Erde.
Die du betend mit den Aposteln
im Coenaculum zusammen warst,
um auf die Ankunft des Pfingstgeistes zu warten,
erflehe, daß er sich erneut
über alle Laien ausgießt,
damit sie ihrer Berufung und Sendung
als Reben des wahren Weinstocks,
die bestellt sind,
für das Leben der Welt reiche Frucht zu tragen,
voll entsprechen.
Jungfrau und Mutter,
führe uns und stütze uns,
damit wir immer als wahre Söhne
und Töchter der Kirche deines Sohnes leben
und so dazu beitragen,
auf Erden die Zivilisation der Wahrheit und Liebe
nach dem Wunsch Gottes
und zu seiner Ehre aufzubauen.
Amen.
O Maria,
Morgenröte der neuen Welt,
Mutter der Lebendigen,
Dir vertrauen wir die Sache des Lebens an:
o Mutter, blicke auf die grenzenlose Zahl
von Kindern, denen verwehrt wird,
geboren zu werden,
von Armen, die es schwer haben zu leben,
von Männern und Frauen,
die Opfer unmenschlicher Gewalt wurden,
von Alten und Kranken,
die aus Gleichgültigkeit
oder angeblichem Mitleid getötet wurden.
Bewirke, daß alle,
die an deinen Sohn glauben,
den Menschen unserer Zeit
mit Freimut und Liebe
das Evangelium vom Leben verkünden können.
Vermittle ihnen die Gnade, es anzunehmen
als je neues Geschenk
die Freude, es über ihr ganzes Dasein hinweg
in Dankbarkeit zu feiern,
und den Mut, es mit mühseliger Ausdauer
zu bezeugen,
um zusammen mit allen Menschen
guten Willens
die Zivilisation der Wahrheit und der Liebe
zu errichten,
zum Lob und zur Herrlichkeit Gottes,
des Schöpfers und Freundes des Lebens.
O Maria,
Mutter der Barmherzigkeit,
wache über alle, damit das Kreuz Christi
nicht um seine Kraft gebracht wird,
damit der Mensch
nicht vom Weg des Guten abirrt,
nicht das Bewußtsein für die Sünde verliert,
damit er wächst in der Hoffnung Gottes,
»der voll Erbarmen ist« (Eph 2, 4),
damit er aus freiem Entschluß
die guten Werke tut,
die von Ihm im voraus
bereitet sind (vgl. Eph 2, 10),
und damit er so mit seinem ganzen Leben
»zum Lob seiner Herrlichkeit bestimmt«
(Eph 1, 12) sei.
aus Veritatis splendor (1993)
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