Denn Gott hatte sie auserkoren, die Mutter des Erlösers zu sein.
Denn Gott hatte sie auserkoren, die Mutter des Erlösers zu sein.
Erzbischof Zurbriggen erinnert daran, dass Paul VI. damals die Umsetzung der Konzilsdokumente der Fürbitte der Gottesmutter anvertraute.
Erzbischof Zurbriggen feierte im Wiener Stephansdom das Pontifikalamt zum Fest Maria Empfängnis und überbrachte die "adventlichen Grüße von Papst Benedikt XVI.".
Die Bedeutung des Zweiten Vatikanischen Konzils, das vor genau 45 Jahren - am 8. Dezember 1965 - abgeschlossen wurde, hat der Apostolische Nuntius in Österreich, Erzbischof Peter Stephan Zurbriggen, unterstrichen.
In seiner Predigt im Wiener Stephansdom am Mittwoch, 8. Dezember 2010, beim Pontifikalamt zum "Hochfest der ohne Erbsünde empfangenen Jungfrau und Gottesmutter Maria" erinnerte der Nuntius daran, dass Paul VI. damals die Umsetzung der Konzilsdokumente der Fürbitte der Gottesmutter anvertraute.
Der Nuntius arbeitete in seiner Predigt den zentralen Gehalt des Marienfestes am 8. Dezember heraus: "Heute freut sich die Kirche, dass Maria von ihrer Mutter Anna ohne den Makel der Erbschuld empfangen wurde.
Maria hat nicht nur ihr ganzes Leben lang keinerlei Sünde begangen, sie wurde sogar vor jenem allen Menschen gemeinsamen Erbe bewahrt, das wir 'Erbsünde' nennen. Denn Gott hatte sie auserkoren, die Mutter des Erlösers zu sein".
Maria habe nicht nur geglaubt, sie habe zum Werk der Erlösung ihr Jawort gegeben: "Ich bin die Magd des Herrn, mir geschehe, wie du es gesagt hast".
Dieses Wort habe die "für die Welt wichtigste Frage" entschieden.
Unter den auf dem Petersplatz versammelten jubelnden Gläubigen sei er als junger Priesterstudent selbst mit dabei gewesen, berichtete Erzbischof Zurbriggen. Das Konzil habe nicht die Absicht gehabt, eine "vollständige Lehre über Maria vorzulegen", aber doch wichtige Aussagen über die Gottesmutter getroffen: "Die Konzilsväter preisen Maria als von jeder Sündenmakel frei, gewissermaßen vom Heiligen Geist gebildet und zu einer neuen Schöpfung gemacht".
Erzbischof Zurbriggen unterstrich die besondere Bedeutung des Festes Maria Empfängnis für Österreich "und speziell für Wien". Der Stephansdom mit seinen prächtigen Bildern der Gottesmutter zeuge von der tiefen Verehrung, die die Wienerinnen und Wiener Maria entgegenbringen, betonte der Nuntius, der zugleich "die adventlichen Grüße von Papst Benedikt XVI." überbrachte.
Ein Blick in die Geschichte erinnere daran, dass Kaiser Ferdinand III. 1645, als die Eroberung Wiens durch die Schweden befürchtet werden musste, das Gelübde ablegte, das Fest Maria Empfängnis in seinen Territorien einzuführen und auf einem zentralen Platz Wiens eine Mariensäule zu errichten.
1647 sei dann Maria zur "Schutzfrau Österreichs" proklamiert und die erste Mariensäule auf dem Platz Am Hof errichtet worden, das Fest Maria Empfängnis wurde als öffentlicher Feiertag eingeführt. Nachdem die Nationalsozialisten den Feiertag abgeschafft hatten, wurde er 1955 dank einer Unterschriftenaktion, an der sich 1,5 Millionen Österreicherinnen und Österreicher beteiligten, wieder eingeführt, hob Erzbischof Zurbriggen hervor.
Maria EmpfängnisDer 8. Dezember ist ein Feiertag. Aber was feiern wir eigentlich? |