In der Geburt Marias feiert die Kirche, so drückt es das Tagesgebet aus, den „Anfang der Erlösung“: Durch Maria tritt Gott in die Geschichte des Menschen ein.
In der Geburt Marias feiert die Kirche, so drückt es das Tagesgebet aus, den „Anfang der Erlösung“: Durch Maria tritt Gott in die Geschichte des Menschen ein.
„An Maria Geburt fliegen die Schwalben fort!“, ist ein immer noch gebräuchlicher Ausspruch. Weniger geläufig ist, was am 8. September tatsächlich gefeiert wird.
Das Fest Maria Geburt ist anlässlich der Weihe der Kirche zur Hl. Anna am Bethesdateich in Jerusalem entstanden. Dieses Kirchengebäude wurde an der Stelle erbaut, an der sich der Tradition nach das Elternhaus Marias befunden hat. Etwa im Jahr 700 führte es Papst Sergius I, der aus dem Osten stammte, in Rom ein.
Im Mittelpunkt steht die Geburt Marias, der Mutter Jesu, von der der Verfasser des apokryphen Jakobusevangeliums berichtet. Die Großeltern Jesu, Joachim und Anna, waren demzufolge ein frommes jüdisches Ehepaar, das kinderlos geblieben ist. Nach intensivem Gebet und Fasten kündigte ihnen eine Engelserscheinung die Geburt eines Kindes an. Neun Monate später gebar Anna ein Mädchen und gab ihm den Namen Maria.
Im Gottesdienst der Kirche wird neben dem Geburtsfest Jesu am 25. Dezember nur die Geburt Johannes des Täufers und die seiner Mutter gefeiert. Beide Feste verweisen ihrerseits auf die Geburt des Erlösers und sind so gesehen adventliche Feiern. In der Geburt Marias feiert die Kirche, so drückt es das Tagesgebet aus, den „Anfang der Erlösung“: Durch Maria tritt Gott in die Geschichte des Menschen ein.
Bis heute findet sich im morgendlichen Stundengebet der ostkirchliche Festgesang, den Romanos der Melode im 6. Jahrhundert verfasst hat und das Festgeheimnis so zusammenfasst:
„Deine Geburt Jungfrau und Gottesgebärerin hat der ganzen Erde Freude gebracht. Denn aus Dir ging hervor die Sonne der Gerechtigkeit, Christus unser Gott. Er löste den Fluch und brachte den Segen, er zerstörte den Tod und schenkte uns das ewige Leben.“