Der Christkönigssonntag ist der letzte Sonntag im Jahreskreis. Das neue Kirchenjahr beginnt mit der Adventszeit und dem Weihnachtsfestkreis. "Mein Königtum ist nicht von dieser Welt" (Joh 18,36) sagt Jesus vor Pilatus.
Der Christkönigssonntag ist der letzte Sonntag im Jahreskreis. Das neue Kirchenjahr beginnt mit der Adventszeit und dem Weihnachtsfestkreis. "Mein Königtum ist nicht von dieser Welt" (Joh 18,36) sagt Jesus vor Pilatus.
Diesen Sonntag feiern wir den Christkönigssonntag – eigentlich das Hochfest „Christus, König der Welt“.
Es ist ein „junges Fest“. Erst anlässlich des Heiligen Jahres 1925 zur 1600-Jahr-Feier des Konzils von Nicäa 325 wurde es von Papst Pius XI. mit der Enzyklika „Quas primas“ vom 11. Dezember 1925 eingesetzt. Also kurz nach dem Ersten Weltkrieg und dem Untergang zahlreicher König- und Kaiserreiche in Europa.
Das Fest wurde erstmals am 31. Dezember 1925 gefeiert und dann jeweils am letzten Sonntag im Oktober.
Im Zuge der Liturgiereform des II. Vatikanums wurde das Fest 1970 auf den letzten Sonntag des Kirchenjahres verlegt.
Das Motiv des „sozialen Königtums Christi“ war aus der im 19. Jh. stark verbreiteten Herz-Jesu-Verehrung erwachsen. Nach dem Ersten Weltkrieg mehrten sich die Stimmen, ein Fest „Christi Königstag“ oder „Christus, König der Nationen“ einzuführen.
Papst Pius XI. (1922 bis 1939), dessen Wahlspruch „Pax Christi in regno Christi“ („der Friede Christi im Reich Christi“) lautete und der den Begriff der Katholischen Soziallehre prägte, folgte dem Wunsch.
Das Fest sollte auch gegen „den Irrtum des Laizismus und die Abkehr der Einzelnen und der Staaten von Gott“ ankämpfen. Pius XI. ging es darum, den Machthabern klar zu machen, dass sie ihre irdische Macht nicht missbrauchen, sondern sich an Christus, dem „Friedenskönig“, orientieren sollten.
Später spielte die Christkönigsverehrung bei der katholischen Jugend speziell in Deutschland eine große Rolle. Entgegen dem Führerkult der säkularen Gesellschaft setzten junge Katholiken mit Prozessionen und Feiern an ihrem „Bekenntnissonntag“ ein Zeichen für Christus. Ursprünglich am Dreifaltigkeitssonntag, später, als die Nationalsozialisten das Reichssportfest auf diesen Termin legten, am Christkönigsfest.
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