In vielen Pfarren werden beim Erntedankfest Speisen mit in die Sonntagsmesse gebracht, die gesegnet werden.
In vielen Pfarren werden beim Erntedankfest Speisen mit in die Sonntagsmesse gebracht, die gesegnet werden.
Im Herbst werden viele Kirchen mit Getreide, Früchten, Blumen, Brot und auch Gemüse geschmückt.
Die Wurzeln des Erntedankfestes reichen bis in die Antike zurück. Erntedankfest gab es schon vor dem Christentum. Bis heute wird Gott für die eingebrachte Ernte und alles, was dem Menschen für sein Leben und Überleben geschenkt wird, gedankt.
Die Kirchen werden mit Getreide, Früchten, Blumen, Brot und auch Gemüse geschmückt. Die Menschen bringen Speisen mit in die Sonntagsmesse, die während oder nach der Messe gesegnet werden. In manchen Pfarren werden die gesegneten Speisen danach an Arme weitergegeben.
Blickfang bei vielen Erntedankfesten ist die Erntekrone - ein Metallgestell in Form einer sogenannten Bügelkrone, mit 4 bis 6 Bögen; sie ist überzogen mit allerlei Getreidearten, mit Nüssen, Äpfeln, Weintrauben sowie mit vielem anderen.
Ein traditionelles Element des Erntedankfestes ist außerdem die Speisensegnung; in einigen Pfarren ist es zur Tradition geworden an diesem Tag mit Vorliebe Kirtage und Pfarrfeste zu halten. Seltener geworden sind mittlerweile die Erntedankumzüge. In ländlichen Regionen Österreichs gehören sie aber noch zum herbstlichen Brauchtum.
Einen verpflichtenden oder einheitlichen Termin für das Erntedankfest gibt es nicht. In vielen Pfarren wird es aber am ersten Oktoberwochenende begangen.
In seinem Anlass und was die Art und Weise, wie es gefeiert wird, betrifft, erinnert das Erntedankfest stark an große Feste anderer Religionen. Im Judentum etwa wird beim Laubhüttenfest ebenfalls Gott für die eingebrachte Ernte gedankt. Das Laubhüttenfest wird auch etwa zur gleichen Zeit, Ende September, Anfang Oktober, begangen.
Neben dem Korn sind auch Trauben ein wichtiger Bestandteil der Erntdedankgaben. Besonders natürlich in den Weinbauregionen, aber nicht nur dort. Das Motiv der Weintrauben ist auch in der christlichen Kunst sehr populär. Die Trauben verweisen auf den Wein, den Jesus beim Letzten Abendmahl verwendete. Sie symbolisieren auch Jesus selbst, der in jeder Meßfeier gegenwärtig ist. Zudem bezeichnen sie den Herbst. Aus Dankbarkeit für eine gute Ernte brachten die frühen Christen zum Gottesdienst Trauben mit, aus denen der Meßwein gewonnen wurde.
"Die Dreschplätze sind voll von Getreide, die Keltern fließen über von Wein und Öl. Ihr werdet essen und satt werden und den Namen des Herrn, eures Gottes, preisen, der für euch solche Wunder getan hat." (Joel 2,25f)