"Bekannt sind auch die Martinsfeiern in unseren Kindergärten. Die leuchtenden Laternen, im Umzug getragen, erinnern an Licht, Wärme und Hoffnung, die Martin den Menschen gebracht hat", so Kardinal Christoph Schönborn.
"Bekannt sind auch die Martinsfeiern in unseren Kindergärten. Die leuchtenden Laternen, im Umzug getragen, erinnern an Licht, Wärme und Hoffnung, die Martin den Menschen gebracht hat", so Kardinal Christoph Schönborn.
Antworten von Kardinal Christoph Schönborn, in der Zeitung Heute, am Freitag, 6. November 2015.
Eine einzige gute Tat kann ein ganzes Leben verändern. Ein Beispiel dafür ist Martin von Tours, einer der bekanntesten Heiligen. Weltberühmt wurde seine gute Tat am Stadttor von Amiens. Damals war Martin noch römischer Soldat. Ein frierender Bettler bewegte sein Herz. Kurz entschlossen schnitt er mit seinem Schwert seinen Mantel entzwei und gab die Hälfte dem Bettler. In der folgenden Nacht erschien ihm Christus mit seinem Mantelstück bekleidet. Jesus selber war der Bettler gewesen.
Nächste Woche, am 11. November, beginnt ein besonderes Martinsjubiläum: 316, vor 1.700 Jahren, im heutigen Szombathely, Steinamanger, geboren. Im Jahre 372 wurde er auf Drängen des Volkes zum Bischof von Tours gewählt. Die Legende berichtet, er habe sich in einem Stall versteckt, um der Wahl zu entgehen, doch hätten ihn die Gänse durch ihr Schnattern verraten. Deshalb müssen bis heute am Martinsfest viele Gansln dran glauben! Die jährliche „Ganslzeit“ erinnert an Martin, besonders im Burgenland, dessen Landespatron er bekanntlich ist.
Bekannt sind auch die Martinsfeiern in unseren Kindergärten. Die leuchtenden Laternen, im Umzug getragen, erinnern an Licht, Wärme und Hoffnung, die Martin den Menschen gebracht hat. Völlig unverständlich ist es, dass in manchen Wiener Städtischen Kindergärten Martins- und Nikolausfeiern nicht erlaubt sind. Angeblich könnte das Kinder erschrecken oder sie stören, wenn sie eine andere Religion haben. Als wäre es nicht gut und hilfreich, solche Vorbilder der Nächstenliebe allen zu zeigen! Gerade Martin ermutigt, den vielen Notleidenden unserer Tage selbstlos zu helfen.