Bedenke Mensch, Du bist Staub und wirst zum Staub zurückkehren- Kehr um und glaube an das Evangelium!
Bedenke Mensch, Du bist Staub und wirst zum Staub zurückkehren- Kehr um und glaube an das Evangelium!
Mitten in der Woche markiert der Aschermittwoch eine Wende. Vierzig Tage lang bereiten sich Christinnen und Christen auf das Osterfest vor.
Mit dem Aschermittwoch beginnt die Fastenzeit. In ihr bereiten sich die Christen auf Ostern vor, das Fest der Auferstehung Jesu Christi. Dabei sind die Gläubigen eingeladen, sich erneut auf die Grundlagen christlicher Existenz zu besinnen. Daher stehen Buße, Reinigung und Umkehr im Zentrum.
Den Beginn der Fastenzeit markiert der Aschenritus, wo den Gläubigen am Aschermittwoch Asche auf das Haupt gestreut oder ein Aschenkreuz auf die Stirn gezeichnet wird. Bereits in alttestamentlicher Zeit (z.B. im Buch Jona oder im Buch Hiob) diente die Asche als Zeichen der Buße. Am Aschermittwoch legt es der Priester mit den Worten auf die Stirn: "Bedenke Mensch, dass du Staub bist und zu Staub zurückkehrst." Üblich ist dabei auch der Ausspruch: "Kehre um und glaube an das Evangelium" - ein Aufruf zur Wegkorrektur und zur Besinnung auf Christus als Zentrum des christlichen Glaubens.
Seit den ersten Jahrhunderten des Christentums, bereiten sich Gläubige durch Fasten, Gebet und Werke der Nächstenliebe auf Ostern vor. Schon früh wurde daraus die "Quadragesima- eine vierzigtägige Zeitspanne. Papst Gregor der Große legte im 6. Jahrhundert für die römische Kirche den Mittwoch vor dem ersten Fastensonntag als Beginn der Fastenzeit fest.
Am heurigen Aschermittwoch lädt Papst Franziskus alle Menschen, unabhängig von ihrer Konfessionszugehörigkeit oder ihrer Weltanschauung zu Gebet und Fasten um den Frieden in der Ukraine ein.
Der Aschenritus stammt aus dem 11. Jahrhundert und damit aus jener Zeit, in der die Büßer öffentlich am Aschermittwoch aus der Kirche ausgeschlossen und als Zeichen der Buße mit Asche bestreut wurden. Erst am Gründonnerstag wurden sie feierlich wieder in die Gemeinschaft der Kirche aufgenommen.
Die heute gebräuchliche Rede von der 40-tägigen Fastenzeit ist in der Katholischen Kirche liturgisch nicht ganz korrekt, macht aber auf die hohe symbolische Bedeutung der Zahl 40 in der Bibel aufmerksam. So fastete der Prophet Elija 40 Tage in der Wüste, ehe er seiner Berufung folgte. Das Volk Israel wanderte nach dem Auszug aus Ägypten 40 Jahre durch die Wüste und durchlief damit eine Zeit der Läuterung. Moses war Gott auf dem Berg Sinai 40 Tage nahe. Die Stadt Ninive hatte 40 Tage, um ihre Sünden zu bereuen. Und auch Jesus nahm nach seiner Taufe im Jordan eine 40-tägige Gebets- und Fastenzeit in der Wüste auf sich.
Die letzte Woche vor Ostern ist die Karwoche, auch "Heilige Woche" genannt. Sie vergegenwärtigt den dramatischen Höhepunkt im Leben und Wirken Jesu. In ihr wird des Einzugs Jesu in Jerusalem (Palmsonntag), der Feier des Paschafestes mit den Jüngern (Gründonnerstag), der Gefangennahme, Verurteilung und schließlich der Hinrichtung Jesu (Karfreitag) sowie der Grabesruhe am Karsamstag gedacht, bevor in der Osternacht das Fest der Auferstehung gefeiert wird.
Unser Schwerpunkt zur Fastenzeit