Ohne Auto müsse vieles besser vorbereitet werden, zugleich würden sich auch neue Chancen, etwa neue persönliche Begegnungen, ergeben, erklärt Bischofsvikar Rupert Stalder.
Ohne Auto müsse vieles besser vorbereitet werden, zugleich würden sich auch neue Chancen, etwa neue persönliche Begegnungen, ergeben, erklärt Bischofsvikar Rupert Stalder.
Katholische und evangelische Kirche rufen in Fastenzeit zu Alternativen zum Auto auf.
In der Fastenzeit wird in Österreich auch heuer wieder "autogefastet": Die von der katholischen und evangelischen Kirche gemeinsam getragene Initiative "Autofasten - heilsam in Bewegung kommen" soll anregen, Alternativen zum Auto - in Form von "Öffis", Fahrrad, Zufußgehen oder Fahrgemeinschaften - "neu zu entdecken und auszuprobieren".
Es gehe um einen "persönlichen Beitrag zur Bewahrung der Schöpfung, damit die, die nach uns kommen, auch noch gut leben können", so der Wiener Bischofsvikar Rupert Stadler am Donnerstag, 6. März 2014, in Wiener Neustadt. Stadler plädierte für eine bewusste Änderung des Lebensstils und eine Entschleunigung des Alltags. Ohne Auto müsse vieles besser vorbereitet werden, zugleich würden sich auch neue Chancen, etwa neue persönliche Begegnungen, ergeben.
In die gleiche Kerbe wie Stadler schlug auch der niederösterreichische evangelische Superintendent Paul Weiland. Es sei ein Gebot der Stunde, gegen die Mentalität des "Immer mehr" und "Immer Alles-Haben-Müssens" ein Zeichen zu setzen. Sich zu beschränken müsse in der gegenwärtigen Wohlstandsgesellschaft wieder neu gelernt werden, damit es zu einer gerechten Verteilung der Güter in der Welt kommen kann.
Weiland: "Zu einem verantwortungsvollen Umgang mit der Schöpfung gehören der Verzicht auf Konsumgewohnheiten, die auf Kosten der natürlichen Umwelt gehen, genauso aber die Vermeidung unnötiger Abfälle oder der Einsatz gegen die Kernenergie." Verantwortung für die Umwelt müsse jeder einzelne übernehmen, dies lasse sich nicht an den Staat delegieren, zeigte sich der Superintendent überzeugt.
Während der Fastenzeit werden in ganz Österreich Veranstaltungen durchgeführt, die zum Autofasten motivieren sollen. Wer sich via Website zum Autofasten anmeldet, bekommt Zugang zu einem "Mobilitätskalender", in den eingesparte Autokilometer eintragen werden können. Mithilfe eines "CO2-Rechners" erhalten die Teilnehmer ein Feedback über die Höhe Ihrer CO2-Einsparungen. Ein Bonus ist auch die "VCÖ-Aktiv Mobil-Versicherung", die Autofastende kostenlos abschließen können und damit auf Ihren privaten Wegen zu Fuß, mit Inline-Skates, per Fahrrad und mit öffentlichen Verkehrsmitteln eine Rechtsschutz-, Haftpflicht- und Unfallversicherung haben.
Unter allen Autofastern werden am Ende der Aktion auch Preise verlost, etwa ein Wochenende für zwei Personen in einer italienischen Stadt sowie zehn Vorteilscards der ÖBB.
Im Vorjahr beteiligten sich mehr als 14.600 Menschen an der Autofasten-Aktion. Eingespart wurden so rund 8,7 Millionen Kilometer oder 1.720 Tonnen CO2. Ein Drittel der Teilnehmer war laut einer Auswertung unter den "Fastern" zum ersten Mal dabei - und mehr als die Hälfte der Teilnehmer will auch zukünftig den Autogebrauch einschränken.
Alle Informationen auf www.autofasten.at
Hier gehts zum CO2-Mobilitätsrechner
Zur kostenlosen "VCÖ-AktivMobil-Versicherung"