Die Bibel ist nicht gegen das „Gesundfasten“, wie es heute empfohlen wird. Aber sie warnt auch: Was hilft Fasten, wenn ihr Streit und Zank habt?, gibt Kardinal Schönborn zu Bedenken.
Die Bibel ist nicht gegen das „Gesundfasten“, wie es heute empfohlen wird. Aber sie warnt auch: Was hilft Fasten, wenn ihr Streit und Zank habt?, gibt Kardinal Schönborn zu Bedenken.
„Antworten“ von Kardinal Christoph Schönborn, in der Zeitung Heute, am Freitag, 3. März 2017.
Die Fastenzeit hat begonnen. Seit dem Aschermittwoch. 40 Tage sind es bis Ostern, 40 Tage Fasten. Aber wie soll das aussehen? Alle möglichen Ratschläge werden angeboten. Viele Menschen bei uns sind übergewichtig, auch manche Pfarrer, wie zu lesen war. Also weniger essen! Mehr Bewegung, gesünder leben. Manche schlagen ein Autofasten vor. Oder: Verzicht auf Alkohol und Nikotin, auf Süßigkeiten. Oder: weniger Fernsehen, Handy und Internet abschalten, nicht immer online sein.
Die Bibel spricht von einem viel wichtigeren Fasten, wie Gott es liebt und wie es Ihm gefällt: „Die Fesseln des Unrechts lösen, die Unterdrückten freilassen, an die Hungrigen dein Brot austeilen, die obdachlosen Armen ins Haus aufnehmen, wenn du einen Nackten siehst, ihn bekleiden“.
Die Bibel ist nicht gegen das „Gesundfasten“, wie es heute empfohlen wird. Aber sie warnt auch: Was hilft Fasten, wenn ihr Streit und Zank habt? Ein paar Kilo weniger ist gut. Ein paar Lieblosigkeiten weniger ist besser. Wie Fasten? Weniger Konsum und mehr Gutes tun! Beides gehört zum rechten Fasten.