Nur, wie genau soll man nun als Katholik fasten? Was sagt die Kirche konkret dazu? Unser Kollege Georg Schimmerl hat recherchiert.
Nur, wie genau soll man nun als Katholik fasten? Was sagt die Kirche konkret dazu? Unser Kollege Georg Schimmerl hat recherchiert.
Ausdrückliche Fastenanweisungen gibt es in der katholischen Kirche nur für Aschermittwoch und Karfreitag.
Die Fastenzeit steht vor der Tür. Dass damit nicht einfach eine spezielle Diät gemeint ist, hat sich zwar herumgesprochen, dass Heringschmaus weder Pflicht noch kirchliche Empfehlung sind ebenso.
Nur, wie genau soll man nun als Katholik fasten? Was sagt die Kirche konkret dazu?
Zunächst die gute Nachricht. Die Kirche ist in ihren konkreten Fastenvorschriften sehr diskret. Unter Fasten versteht sie keine asketischen Meisterleistungen. In erster Linie geht es um die innere Gesinnung der Umkehr durch Verzicht, Gebet und konkrete Werke der Nächstenliebe. Wer die Fastenzeit mit Wasser und Zahnstochern verbringen will, kann das gerne tun, solange ihm das hilft, besser zu beten und liebevoller mit seinen Nächsten umzugehen.
Ausdrückliche Anweisungen gibt es allerdings für den Aschermittwoch und den Karfreitag. Beide Tage gelten als “strenge Fast - und Abstinenztage“. Unter Abstinenz versteht man den ausdrücklichen Verzicht auf Fleischspeisen. Diese Vorschrift gilt an den beiden Tagen für alle Katholiken ab dem vollendeten 14. bis zum 60. Lebensjahr. Darüber hinaus gilt ab dem vollendeten 18. Lebensjahr das Gebot der einmaligen Sättigung.
Der Merksatz sollte also lauten: Am Aschermittwoch und Karfreitag essen Katholiken nur einmal täglich und das fleischlos. Nebenmahlzeiten sind erlaubt, aber nur in Maßen.
Dass Kranke von dieser Regel prinzipiell befreit sind, versteht sich von selbst.