Im Jahr 2017 gibt es jeden Sonntag in der Fastenzeit um 16 Uhr und am Karfreitag um 14.30 Uhr einen geführten Kreuzweg in Heiligenkreuz.
Im Jahr 2017 gibt es jeden Sonntag in der Fastenzeit um 16 Uhr und am Karfreitag um 14.30 Uhr einen geführten Kreuzweg in Heiligenkreuz.
Der prachtvolle barocke Kreuzweg mit den 13 Stationskapellen und der Hauptkapelle der 12. Station wurde in den Jahren 1731 bis 1748 erbaut.
Schon um 1650 standen auf dem kleinen Plateau über der Gaadener Straße drei Kreuze, zur Erinnerung an den Kalvarienberg in Jerusalem. 1670 errichteten dann einige Wiener Bürger auf diesem Platz, dem sogenannten Bergl oder Schneiderbergl, eine Kapelle zu Ehren des Gekreuzigten und 1671 ließ Abt Klemens Schäffer daneben ein Eremitenhäuschen bauen.
Der prachtvolle barocke Kreuzweg mit den 13 Stationskapellen und der Hauptkapelle der 12. Station wurde in den Jahren 1731 bis 1748 erbaut. Initiator und Bauherr war Abt Robert Leeb, der diesen Kreuzweg zur Erinnerung an seine Pilgerreise ins Heilige Land anlegen ließ. Als junger Priester hatte Abt Robert 1719 den wirklichen Kreuzweg in Jerusalem gesehen und war ihn selbst mit großer Ergriffenheit gegangen. 1729 erwog er nun den Plan, auch in Heiligenkreuz einen Kreuzweg nach dem Vorbild in Jerusalem anzulegen. Die Baubewilligung wurde ihm 1731 durch eine Erklärung Papst Klemens XII. erteilt.
Die 14 Stationen wurden vorerst durch große Holzkreuze gekennzeichnet. 1731 wurde dieser provisorische Kreuzweg auf dem Schneiderberge von zwei Franziskaner- Patres eingeweiht, in Gegenwart des ganzen Konventes und einer großen Volksmenge. Vor allem Wiener Pilger trugen in den kommenden Jahren durch ihre Spenden zum Aufbau bei.
Die künstlerische Leitung lag in den Händen des großen Barockbildhauers Giovanni Giuliani (1664-1744). Von Giuliani selbst ist die Statue des Heilands, die 1974 am Kreuzweg durch eine Kopie ersetzt und in der Stiftskirche aufgestellt wurde. Die Holzreliefs in den 13 Stationskapellen, wahrscheinlich auch der Altar und die Figuren der Hauptkapelle, sind vom Laienbruder Lukas Troger und die 37 Sandsteinfiguren vom Bildhauer Josef Schnitzer. Die Deckenfresken in den Kapellen und der auf Leinwand gemalte Hintergrund der Reliefs sind vom Laienbruder Matthias Gusner.
Giuliani selbst hat die Fertigstellung des Kreuzweges nicht mehr erleben können, er starb 1744 und sein Schüler Lukas Troger übernahm die Aufsicht über die weiteren Arbeiten. Ein Teil der Statuen ist erst nach Giulianis Tod entstanden.
(von Werner Richter)
Für Pfarr-Pilgergruppen, die diesen Kreuzweg im Stift Heiligenkreuz gerne beten wollen, wurde ein eigenes Heft mit den Bildern dieser Kreuzwegstationen erstellt.
Heft zum Heiligenkreuzer Kreuzweg zum Download
Weitere Informationen: www.stift-heiligenkreuz.org
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