Beim Taize Gebet.
Gebet
”Heiliger Geist, mache uns für das Vertrauen und die Einfachheit des Herzens offen, damit wir uns selbst vergessen und uns dir überlassen.“
Frère Roger
Beim Taize Gebet.
”Heiliger Geist, mache uns für das Vertrauen und die Einfachheit des Herzens offen, damit wir uns selbst vergessen und uns dir überlassen.“
Frère Roger
Loslassen – Viel zu oft sind wir mit uns selbst beschäftigt. Wir machen uns Sorgen über mögliche Verletzungen und darüber, wie wir uns selbst verwirklichen könnten. Dabei können unsere Wunden aber nicht heilen.
Dieses Heilig-Geist-Gebet von Frere Roger weist auf eine gangbare Richtung hin, es zeigt einen Weg, der immer offen steht, auch wenn es sonst keine Möglichkeiten mehr gibt. Dieser Weg führt zum Leben. Aber er ist nicht ohne weiteres zu finden: Er ist keine Hauptstraße, sondern wie ein kleiner Waldweg, den man leicht übersieht. Wir sind oft mit uns selbst beschäftigt. Ein großer Teil unserer Gedanken kreist dann um das, was uns verletzt hat oder uns verletzen könnte, oder dreht sich verkrampft um die Frage, wie wir uns selbst verwirklichen können. Solche Sorgen bedrücken. Auf diese Weise können unsere Wunden nicht heilen und wir uns selbst nicht verwirklichen. Genau das wird aber möglich, wenn wir nicht mehr der Mittelpunkt unseres Denkens sind und uns selbst vergessen.
Das wird einfacher, wenn wir begreifen, dass wir uns wirklich nicht über uns selbst Sorgen machen müssen, weil Gott ja für uns sorgt. Das zu glauben und entsprechend zu handeln, heißt Vertrauen oder Glauben. Es bedeutet, uns auf Gott zu verlassen, wenn uns seine Nähe bewusst ist. Aber es bedeutet auch – und das ist entscheidend –, uns auf ihn zu verlassen, wenn wir ihn nicht sehen. Es bedeutet, zwar nicht zu wissen wie, aber zu vertrauen, dass er uns zu einer Erfüllung führt. Auch zu vertrauen, dass er sich um unsere Wunden kümmert. Diese Haltung bringt Jesus in tiefem Leiden in seinen Worten am Kreuz zum Ausdruck: "Vater, in deine Hände lege ich meinen Geist." In deine Hände: Der Schlüssel zu meinem Leben ist ein anderer, nicht ich selbst.
Ein Wegzeichen auf diesem unscheinbaren Pfad ist das Vertrauen. Ein anderes ist die "Einfachheit des Herzens". Nicht Einfachheit des Denkens: Unsere Intelligenz ist eine Gottesgabe, die wir entfalten und sinnvoll nutzen sollen. Sondern Einfachheit des Herzens: Einfachheit in unserer Grundhaltung dem Leben gegenüber, in unseren Tiefen, in unseren Grundabsichten. Wenn wir zu sehr mit uns beschäftigt sind, die Dinge komplizieren, besorgt sind über das, was andere von uns denken, oder auch unsere eigenen Absichten verdächtigen, verschlimmern wir unsere Lage nur. Die Einfachheit des Herzens erlaubt uns, die Dinge zu nehmen, wie sie sind. Ruhig zu werden, anstatt uns in allen möglichen Richtungen zu drehen und zu wenden. Uns selbst in schlichtem Vertrauen auf Gott loszulassen.
Es macht nichts, wenn uns solche Einfachheit und solches Vertrauen unerreichbar vorkommen. Man kann sie nicht ein für allemal haben. Sie geben eine Richtung an, zeigen einen Weg. Das bedeutet, dass wir, wo immer wir auch sind, dank kleinen Entscheidungen, die unsere Haltung im Alltagsleben betreffen, neu auf sie zu gehen können. Wenn wir das tun, merken wir, wie sich ein Weg vor uns auftut.
Frère Jean-Marc ist in England geboren und lebt seit 10 Jahren in Taizé.
Er arbeitet größtenteils für den Verlag «Les Presses de Taizé».
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