Durch diese Segnung wird symbolhaft eine Verbindung von Altartisch und häuslichem Tisch hergestellt.
Durch diese Segnung wird symbolhaft eine Verbindung von Altartisch und häuslichem Tisch hergestellt.
Der Brauch der österlichen Speisensegnung ist in den Pfarren der Erzdiözese Wien weit verbreitet. Umgangssprachlich wird der Brauch oft auch als Fleischweihe oder als Speiseweihe bezeichnet. Die Tradition geht auf älteste christliche Überlieferung zurück. Gesegnet werden Speisen für das Ostermahl bzw. für das Osterfrühstück.
Die Segnung von Speisen als Symbol für neues Leben wird je nach Region im Verlauf des Karsamstages, nach der Osternachtliturgie oder nach der Ostersonntagsliturgie vorgenommen.
Damit ist die Zeit der Trauer und des Fastens vorüber und durch diese Segnung wird symbolhaft eine Verbindung von Altartisch und häuslichem Tisch hergestellt.
Die Aufgabe, die sonst die Eltern haben – die Speise für den gemeinsamen Tisch zu segnen – hat am höchsten Fest für das Ostermahl der Vorsteher der Pfarrfamilie, der Priester oder Diakon, der für die Speisen den Segen erbittet.
Das im Brauchtum oft genannte „Weihfleisch“ – richtig „Segensfleisch“- soll an das Osterlamm Christus erinnern.
Gesegnet werden Fleisch/Schinken, Brot, Eier, Kren und Salz.
Brot: Das Osterbrot ist weiß und gesüßt. Es soll an das Weizenkorn Christus erinnern, das in die Erde fällt und stirbt, um Frucht zu bringen. Aber auch an Christus als das Brot des Lebens.
Eier: Sie sind das Symbol für das Leben überhaupt. Wie Christus das Felsengrab sprengt, sprengt das Küken die Eischale. Gefärbt wurden früher jene Eier, die für den Verzehr bestimmt waren, im Unterschied zu jenen, die zum Ausbrüten aufbewahrt wurden.
Heute kann im Verschenken der gefärbten Eier ein Zeichen der Festesfreude gesehen werden. Eier sind auch eine alte Pacht- und Patengabe.
Kren und andere Kräuter: Sie erinnern an das jüdische Paschafest, an dem auch Bitterkräuter, welche die bittere Knechtschaft des Volkes Israel in Ägypten in Erinnerung rufen sollen, gegessen werden.
Salz: Ist ein wichtiges Würz-, Konservier- und Lebensmittel. Die Christen sollen Salz der Erde sein.
Das Vikariat „Unter dem Manhartsberg“ der Wiener Erzdiözese hat über die Tradition der Speisesegnung und andere österliche Traditionen einen informativen Behelf herausgegeben „Zum Osterkreis“.
Sie können diesen Behelf per Mail bei Helga Zawrel, Leiterin des Fachausschusses Liturgie im Vikariat Nord anfordern.
Mail an: hzawrel@a1.net oder vikariat.nord@edw.or.at
Ostern - Jesus ist auferstanden!