Bei dem von Kardinal Christoph Schönborn geleiteten "European Apostolic Congress on Mercy" (EACOM; 31. März - 4.April), bei dem auch Kardinal Walter Kasper sprechen wird, stehen Vorträge, Gottesdienste und Gebete auf dem Programm.
Bei dem von Kardinal Christoph Schönborn geleiteten "European Apostolic Congress on Mercy" (EACOM; 31. März - 4.April), bei dem auch Kardinal Walter Kasper sprechen wird, stehen Vorträge, Gottesdienste und Gebete auf dem Programm.
Franziskus: „Alle Menschen bedürfen der Vergebung, die das "größte Zeichen seiner Barmherzigkeit" ist.“
Papst Franziskus hat bei der Generalaudienz am Mittwoch, 30. März 2016 nach Ostern zum Mitfeiern des Barmherzigkeitsjubiläums eingeladen, das in den kommenden Tagen durch viele Ereignisse gekennzeichnet sein wird. Der Papst wies darauf hin, dass bei allen Menschen ein Bedürfnis nach Vergebung bestehe.
"Das Einzige, was wir wirklich brauchen, um zu leben, ist die Vergebung und die Befreiung vom Bösen und seinen todbringenden Folgen", sagte Franziskus am Mittwoch auf dem Petersplatz. Mit einer Betrachtung zum Bußpsalm 51 beschloss er seine Katechesen über die Barmherzigkeit im Alten Testament. In Psalm 51, dem "Miserere" geht es um ein Schuldbekenntnis und die Bitte um Vergebung und Neuschaffung.
"Gott ist größer als unsere Sünde", betonte der Papst und ließ auch die mehr als 30.000 Pilger diesen Satz mehrmals wiederholen. Gott allein könne von Sünden befreien, und seine Vergebung sei das größte Zeichen seiner Barmherzigkeit. "Seine Liebe ist ein Ozean, in dem wir untertauchen können, ohne Angst davor haben zu müssen, überwältigt zu werden." Was auch immer man sich selbst vorzuwerfen habe, Gott sei immer größer als alles.
Gott befreie nicht nur oberflächlich von Sünden, sondern radiere diese aus und zerstöre sie in ihrer Wurzel - "nicht wie in der Wäscherei, wo bloß der Fleck gereinigt wird". Wer bei Gott die Vergebung suche, werde von ihm ganz gereinigt, von allen Unreinheiten befreit und "weißer als frischer Schnee". Er werde zudem mit großer Freude erfüllt über das "neue Herz, den neuen Geist und das neue Leben", das Gott schenke. Franziskus rief zudem dazu auf, die Erfahrung von Gottes Barmherzigkeit mit allen zu teilen und auch selbst anderen zu vergeben.
Im von Papst Franziskus ausgerufenen "Heiligen Jahr der Barmherzigkeit" stellt das kommende Wochenende einen besonderen Höhepunkt dar: Das dreitägige "Jubiläum aller, die sich der Spiritualität der Göttlichen Barmherzigkeit verbunden fühlen" beginnt in Roms Kirchen am Freitag mit einer "Nacht der Versöhnung", ehe am Samstag Katechesen zur Barmherzigkeit, eucharistische Anbetungen und ein Pilgerzug zu den Heiligen Pforten der vier Papst-Basiliken stattfinden. Am Samstagabend leitet Papst Franziskus eine Gebetswache auf dem Petersplatz, mit Glaubenszeugnissen, Texten und Musik. Höhepunkt ist am Sonntag ein Papst-Gottesdienst auf dem Petersplatz.
Zeitgleich und mit dem Jubiläum überschneidend widmet sich bereits ab Donnerstag ein theologischer Kongress in Rom dem Jahresthema der Barmherzigkeit Gottes: Bei dem von Kardinal Christoph Schönborn geleiteten "European Apostolic Congress on Mercy" (EACOM; 31. März - 4.April), bei dem auch Kardinal Walter Kasper sprechen wird, stehen Vorträge, Gottesdienste und Gebete auf dem Programm. Schönborn beendete am Mittwoch seinen Irak-Besuch und wird den Kongress in Rom auch eröffnen.
Der Zeitpunkt für Jubiläum und Kongress kommen nicht von ungefähr: Der "Weiße Sonntag" eine Woche nach Ostern wurde von Papst Johannes Paul II. als "Barmherzigkeits-Sonntag" im Kirchenjahr eingeführt. Der Todestag des vor zwei Jahren heiliggesprochenen Papstes jährt sich zudem am Samstag zum elften Mal.
"World Apostolic Congress on Mercy" (WACOM):
www.wacom2017.org/?lang=de
Heiliges Jahr der Barmherzigkeit
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