Pfingsten verändert mich von der potentiell brennenden Zündflamme in loderndes Feuer für die Welt.
Pfingsten verändert mich von der potentiell brennenden Zündflamme in loderndes Feuer für die Welt.
Fragen kindgerecht beantwortet von Kinder- und Jugendseelsorger Michael Scharf.
In der Wohnung meiner Eltern, in der ich aufgewachsen bin, gab es einen Durchlauferhitzer, der für das warme Wasser im Badezimmer zuständig war. Der Durchlauferhitzer befand sich in der Küche.
Eine kleine Zündflamme hat darin stets gebrannt. Wenn man nun im Badezimmer heißes Wasser aufgedreht hat, ist Gas an der Zündflamme vorbei geströmt, wurde von der kleinen Zündflamme in Brand gesetzt. Gas, aus dutzenden von Düsen strömend, hat unter tosendem Lärm, brodelnd, scheppernd Feuer gefangen und das Wasser erhitzt. Es hat ein beeindruckendes Getöse gegeben in dem Durchlauferhitzer.
Nicht nur das Getöse oder die Feuerflammen erinnern an Pfingsten. Wie der Durchlauferhitzer sind auch wir für einen bestimmten Zweck geschaffen, haben eine Berufung: die Berufung, Wärme und Leben in diese Welt zu bringen. Seit der Taufe brennt in uns eine Zündflamme. Die Zündflamme des Heiligen Geistes. In ihm haben wir die Möglichkeit die Welt zu verändern.
Die Zündflamme allein reicht jedoch nicht. Es braucht das tosende, brodelnde entflammt werden durch den Heiligen Geist, wo in meinem Leben nicht nur die Zündflamme, sondern alle Düsen hell lodernd brennen.
Pfingsten verändert mich von der potentiell brennenden Zündflamme in loderndes Feuer für die Welt. Wer daheim einen Durchlauferhitzer hatte, wird wissen, was ich meine.
Michael Scharf war Kinderseelsorger der Erzdiözese Wien.
Seit September 2014 ist er als Jugendseelsorger im Vikariat Wien-Stadt tätig.
Die Wiener KirchenZeitung "Der Sonntag"
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