Dargestellt wird das Pfingstwunder der Sendung des Heiligen Geistes zumeist in Form einer Taube, die auf die Menschen herabkommt.
Dargestellt wird das Pfingstwunder der Sendung des Heiligen Geistes zumeist in Form einer Taube, die auf die Menschen herabkommt.
Das Pfingstfest ist eines der ältesten und wichtigsten Feste des Christentums.
50 Tage nach Ostern, dem Fest der Auferstehung Jesu Christi, und zehn Tage nach Christi Himmelfahrt begeht die Kirche das Pfingstfest. Dieses stellt den Abschluss der mit Ostersonntag beginnenden Osterzeit dar.
Das Wort Pfingsten leitet sich ab von "Pentekoste", dem griechischen Begriff für "fünfzig". Im Mittelpunkt des Festes steht die Sendung des Heiligen Geistes, der zugleich die Initialzündung zur Gründung der Kirche als Gemeinschaft aller an Christus Glaubenden darstellt. Die Bibel versteht den Heiligen Geist als schöpferische Macht allen Lebens. Er ist nach kirchlicher Lehre in die Welt gesandt, um Person, Wort und Werk Jesu Christi lebendig zu erhalten.
Biblisch zurückgeführt wird das Fest auf den Bericht in der Apostelgeschichte, wo es heißt, dass der Geist Gottes auf die nach dem Tod Jesu zum Wochenfest nach Jerusalem zurückgekehrten Jünger herabkam: "Da kam plötzlich vom Himmel her ein Brausen, wie wenn ein heftiger Sturm daherfährt, und erfüllte das ganze Haus, in dem sie waren. Und es erschienen ihnen Zungen wie von Feuer, die sich verteilten; auf jeden von ihnen ließ sich eine nieder." Der Geist befähigte die Jünger, wie es in Apg 2,4 heißt, "in fremden Sprachen zu reden, wie es der Geist ihnen eingab."
Die Erzählelemente verweisen unmittelbar auf die alttestamentlichen Ereignisse am Sinai. Dadurch wird die enge Verbindung zu den jüdischen Wurzeln deutlich, wie auch durch den Konnex zwischen dem pfingstlichen Sprachwunder und der Sprachverwirrung beim Turmbau zu Babel im Alten Testament (Gen 11,1-9).
Dargestellt wird das Pfingstwunder der Sendung des Heiligen Geistes zumeist in Form einer Taube, die auf die Menschen herabkommt. In ländlichen Gebieten wird das Pfingstfest zugleich auch als Frühlingsfest begangen, bei dem Häuser geweißt und Birkenzweige an Türen und Fenstern angebracht werden.
Eng verbunden mit dem Pfingstfest ist das Sakrament der Firmung. Der Wiener Sakramententheologe Hans-Jürgen Feulner erklärt den Zusammenhang: "Wie einst zu Pfingsten wird in diesem Sakrament der Heilige Geist in Fülle mitgeteilt." Österreichweit werden rund um Pfingsten etwa 60.000 Firmungen gespendet.
Auf den Zusammenhang von Heiligem Geist und der Bewältigung von Relativismus und Fundamentalismus verweist indes der Innsbrucker Dogmatiker Jozef Niewiadomski: Der Glaube an den Heiligen Geist biete einen Ausweg daraus, "da er uns das christlich-theologische Fundament sowohl für die eigene Glaubensüberzeugung als auch für die Wertschätzung des Pluralismus von Religionen, Kulturen und auch Lebensstilen bietet."
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