Stephanus erfuhr also nicht nur großes Unrecht, bezeugte seinen Glauben mit seinem Leben, sondern bat auch noch Gott um Vergebung für seine Mörder. Der Erzmärtyrer folgte also dem Beispiel und dem Anspruch seines Gottes radikal.
Stephanus erfuhr also nicht nur großes Unrecht, bezeugte seinen Glauben mit seinem Leben, sondern bat auch noch Gott um Vergebung für seine Mörder. Der Erzmärtyrer folgte also dem Beispiel und dem Anspruch seines Gottes radikal.
Die Apostelgeschichte erzählt uns davon wie Stephanus, dem wir am 26. Dezember gedenken durch seine Glaubensverkündigung zunehmend in Bedrängnis geriet.
Am zweiten Weihnachtsfeiertag kennzeichnet die Farbe Rot die katholische Liturgie. Trotz der terminlichen Nähe zum Fest der Geburt Jesu, lässt sich diese weihnachtliche Farbwahl nicht damit in Verbindung bringen, sondern viel mehr mit dem Blut des ersten Märtyrers, dem heiligen Stephanus. Die Erzdiözese Wien verleiht sogar einen Orden, der nach diesem Glaubenszeugen benannt ist.
Die Apostelgeschichte erzählt uns davon wie Stephanus durch seine Glaubensverkündigung zunehmend in Bedrängnis geriet. Mithilfe von falschen Zeugen sollte er vor dem Hohen Rat als schuldig befunden werden. Obwohl man ihn zu Unrecht anklagte, blieb er der Wahrheit Gottes selbst in seiner Verteidigungsrede, die letztendlich zu seiner Steinigung führte, treu.
Kurz vor seinem Tod bat Jesus seinen Vater um Vergebung für jene, die die Verantwortung für seinen Tod trugen, denn sie wüssten nicht, was sie tun. (vgl. Lk 23,34) Liest man Apg 7,60 fällt auf, dass die letzten Worte des Stephanus ganz ähnlich klingen: „Herr, rechne ihnen diese Sünde nicht an!“
Stephanus erfuhr also nicht nur großes Unrecht, bezeugte seinen Glauben mit seinem Leben, sondern bat auch noch Gott um Vergebung für seine Mörder. Der Erzmärtyrer folgte also dem Beispiel und dem Anspruch seines Gottes radikal.
Christenverfolgung und Martyrium sind Schlagworte, die auch heute noch vielerorts von Aktualität sind. Wenngleich das in den westlichen Ländern kein akutes Problem darstellt, kann Stephanus auch in diesen Breitengraden als Vorbild dienen: Beispielsweise in der Treue zu Gott auch wenn es manchmal vielleicht schwer fallen mag gegen den Strom der zunehmenden Gottvergessenheit zu schwimmen oder aber in der Bereitschaft jenen zu vergeben, die Sie verletzt haben.
In Röm 12,2 heißt es: „Und gleicht euch nicht dieser Welt an.“ An Gott zu glauben ist heute längst nicht mehr die Norm, vielmehr gilt: Wer heute noch glaubt, fällt auf – und das nicht immer positiv, denn sich nicht der Welt anzugleichen, erfordert an Glaubensinhalten und Wahrheiten festzuhalten, die im säkularen Raum nicht unbedingt auf Wohlgefallen treffen.
Christ zu sein bedeutet Verantwortung zu haben. Das Evangelium zu verkünden ist ein Auftrag, der jeden Christen ereilt. Eine Aussage des heiligen Franz von Assisi lautet folgendermaßen: „Predige das Evangelium zu jeder Zeit und wenn nötig, benutze Worte.“ Daran wird deutlich, dass Ihr eigenes Leben ein Spiegel des Evangeliums sein sollte.
Stephanus hielt immer an Gott fest. Das bedeutet unteranderem, dass er immer an der Wahrheit und der Liebe festhielt. Damit hat er vorgelebt, wie es aussehen kann, Gott im Kleinen treu zu sein: Die Versöhnung zu suchen, auch wenn es viel Überwindung kostet. Für jene zu beten, die einem besonders viel Geduld abverlangen. An der Wahrheit der Botschaft des Evangeliums und der Lehre der Kirche festzuhalten, auch wenn mitunter mit Kritik oder Unverständnis zu rechnen ist. Zu leben wie der heilige Stephanus bedeutet danach zu streben, Gott in allem die Ehre zu erweisen.
Magdalena Preineder
"Gott, mein Ehemann und das Schreiben sind die drei großen Lieben meines Lebens", sagt Magdalena Preineder. Sie studiert Theologie und bloggt nicht nur für meinefamilie.at, sondern auch auf ihrer eigenen Websete herzvoll.com.