Sakramente sind ein Geschenk. Sie sagen vor allem: Gott liebt dich!
Sakramente sind ein Geschenk. Sie sagen vor allem: Gott liebt dich!
Die Erstkommunion ist ein Fest, in dessen Rahmen zum ersten Mal die Kommunion empfangen wird. Die Vorbereitung auf die Erstkommunion ist eine Zeit, in der man bewusst eine Pfarre und somit die Kirche kennenlernen und entdecken kann.
„Sakramente sind ein Geschenk. Sie sagen vor allem: Gott liebt dich! Du bist wertvoll und einmalig! – Für diese Zusage stellt Gott keine Bedingungen. Die Vorbereitung auf die Sakramente hilft uns, dieses Geschenk anzunehmen.“ (Grundbotschaften zur Sakramentenpastoral, S. 9 Arbeitsbehelf für Pastorale MitarbeiterInnen, Kommt und feiert)
In der Familie tauchen sicher viele Fragen rund um die Vorbereitung und das Fest auf. Hier einige Antworten:
Wann kann man zur Erstkommunion gehen?
In der zweiten oder dritten Klasse Volksschule. Es ist aber auch später jederzeit möglich. Sinnvoll ist es, schon in der ersten Klasse mit Ihrem Kind gemeinsam darüber nachzudenken, ob und wo es zur Erstkommunion gehen möchte.
Erhalte ich eine Einladung zur Vorbereitung?
Oft laden ReligionslehrerInnen in der Schule zur Erstkommunion in der Schulpfarre ein oder die Wohnpfarre verschickt Einladungen. Gerade im städtischen Bereich ist es aber nicht immer leicht an alle Kinder eine Einladung zu übermitteln. Melden Sie sich daher einfach bei Ihrer Wohnpfarre oder einer anderen Pfarre in Ihrem Wohnumfeld, die Ihnen sympathisch ist. Man kann sich die Pfarre völlig frei aussuchen und dorthin gehen, wo sich das Kind und man selbst wohl fühlt.
Unser Kind ist noch nicht getauft? Kann es überhaupt zur Erstkommunion gehen?
Das kommt öfter vor, als Sie vielleicht denken! Und es ist gar kein Problem. Geben Sie bitte schon bei der Anmeldung bekannt, dass Ihr Kind noch nicht getauft ist. Meistens betrifft das mehrere Kinder pro Jahrgang. Die Kinder besuchen die reguläre Erstkommunionvorbereitung. Für die Taufkinder gibt es einige wenige Termine mehr. Wann genau die Taufe stattfindet, besprechen Sie dann mit der Pfarre.
Wir sind aus der Kirche ausgetreten, möchten aber, dass unser Kind zur Erstkommunion geht. Geht das?
Auf alle Fälle! Menschen treten aus unterschiedlichsten Gründen aus der Kirche aus. Wenn Sie Ihr Kind trotzdem zur Erstkommunion gehen lassen, dann geben Sie Ihrem Kind eine riesige Chance: Wenn es selbst erlebt und erfährt, was Christsein bedeutet, kann es später eine eigenständige Entscheidung treffen, wie es zum Glauben stehen will. Suchen Sie das Gespräch mit dem Pfarrteam. Beraten Sie gemeinsam, wie Sie das Kind am besten in dieser Zeit unterstützen können. Die Erstkommunionvorbereitung ist kein Spezialkurs für Kinder. Auch die Angehörigen sind gefragt. Es gibt Einladungen zu Familientreffen oder Familiengottesdiensten. Vielleicht gibt es eine/n Paten/in oder Großeltern, die diese Begleitung gut wahrnehmen können. Und es kann sein, dass Ihr Kind mit Fragen und Ideen nach Hause kommt: Es möchte zum Essen eine Kerze anzünden und mit einem Gebet danke für das Essen sagen. Bleiben Sie offen und neugierig.
Wann findet die Vorbereitung statt?
Es gibt verschiedene Modelle. Manche treffen sich wöchentlich für eine Stunde, bei anderen sind es geblockte Termine am Wochenende. Manche starten im September, andere im Jänner. Die Feier der Erstkommunion ist in den meisten Pfarren zwischen Ostern und Pfingsten (also im Mai oder Juni).
Was lernt man in der Vorbereitung?
In der Vorbereitung auf die Erstkommunion soll Kindern Folgendes vermittelt werden:
Außerdem bekommen sie die Möglichkeit, die Pfarre und den Glauben kennen zu lernen. Darüber hinaus werden den Familien Formen gezeigt, wie man den Glauben zu Hause leben kann.
Die Kinder bereiten sich auf den Empfang der Kommunion vor und gehen so einen Schritt auf ihrem Glaubensweg. Unser Tun, die Konzepte und Methoden haben deshalb die Kinder, ihre unterschiedlichen Vorerfahrungen mit dem Leben und dem Glauben zu berücksichtigen.(Leitlinien für die Erstkommunion, Punkt 16)
Wer bereitet die Kinder auf die Erstkommunion vor?
Menschen, die in der Pfarrgemeinde verwurzelt sind, übernehmen oft gemeinsam mit dem Pfarrer die Vorbereitung. Eltern und Bezugspersonen können gerne nach eigenen Möglichkeiten mithelfen.
Rolle des Taufpaten bei der Erstkommunion?
In vielen Pfarren werden die Eltern und nahe Bezugspersonen, wie etwa auch die Taufpatin oder der Taufpate, in die Vorbereitung mit einbezogen.
Wie feiert man nach der kirchlichen Feier?
Egal ob großes Familienfest oder ein Ausflug: Hauptsache, die Feier orientiert sich an den Vorstellungen des Kindes.
Was sind gute Geschenke?
Ein Kreuz zum Aufhängen für das Kinderzimmer, eine Kinderbibel, gemeinsame Zeit (z.B.: Ausflug), Halskette mit einem Schutzengel oder kleinem Kreuz, Erinnerungsalbum an die Erstkommunion, eine selbst gestaltete Erstkommunion-Kerze, Erlebnis-Geschenk: Besuch der Taufkirche des Kindes verbunden mit Pizza-Essen oder einem Eis, Kinderführung im Stephansdom oder im Dom-Museum, "Kripperl-Reise" durch die Kirchen der Umgebung, gemeinsam Brot backen oder ein entsprechendes Kinderprogramm rund um das BROT, wer gern in den Prater geht, könnte auch das Kirchlein Maria Grün am Ende des Nachmittags besuchen und dort ein Vaterunser gemeinsam beten, Teilnahme an einem Jungscharlager, ein Kindermusical von Kisi-Kids anschauen.
Wen lade ich ein?
Familie und eventuell auch Freunde, man sollte unbedingt mit dem Kind besprechen, wen es gerne dabei haben möchte.
Was ziehen die Kinder an?
In manchen Pfarren gibt es ein einheitliches Gewand für die Feier (etwa eine weiße Kutte). Darunter kann man anziehen worin man sich wohl fühlt. Dort, wo es kein einheitliches Gewand gibt, zählt auch: beziehen Sie Ihr Kind in die Kleiderwahl mit ein.
Noch mehr Fragen?
Am besten besuchen sie die Pfarren in ihrer Wohnumgebung oder werfen einen Blick auf deren Websites. Dort werden viele Fragen rund um Vorbereitung, Anmeldung und das Fest beantwortet und sie finden Ansprechpersonen, die sie ganz konkret beraten können.
Sie wollen Sich auch in die Vorbereitung einbringen?
Ideen, Infos und Ausbildungsmöglichkeiten finden Sie bei der Jungen Kirche Wien.