„Teil dir deine Zeit gut ein und schenk mir auch ein paar Stunden davon“
„Teil dir deine Zeit gut ein und schenk mir auch ein paar Stunden davon“
Pfingsten: Der Tradition nach finden rund um dieses Fest viele Firmungen statt. Und da sich heuer auch Phillips großer Bruder darauf vorbereitet hat, gab es in den letzten Wochen natürlich viel Gesprächsstoff.
"Wen hast du dir als Firmpaten ausgesucht? Was bekommst du als Firmgeschenk?“, wurde er oft gefragt. In der Schule gab es sogar einen internen Wettbewerb, wer den spendabelsten Paten hat. Vom Ausflug nach Euro-Disney über ein tolles Mountain-Bike bis zum neuen Laptop reichte der Bogen. Und auch die berühmte „Goldene Uhr“ kam immer wieder vor.
Phillips Bruder schwieg dazu. Direkt angesprochen antwortete er: „Meine Taufpatin ist Tante Gerlinde – und was sie mir schenken will, weiß ich nicht“. Doch insgeheim wurmte es ihn, dass er nicht so angeben konnte wie seine Schulkollegen.
Nun ja, Tante Gerlinde war schon ein echter „Schatz“, zu dem er immer gehen konnte. Mit ihr hatte er vor zwei Jahren lange geredet, als ihm der „Kirchenkram“ eigentlich beim Hals herausgehangen war.
Mit ihr hatte er auch reden können, als die Papaoma damals gestorben war, und er hatte mit ihr schon viele Abenteuer erlebt. Sie war einfach immer da, wenn er sie brauchte – aber reich war sie leider nicht.
Was sollte er da schon erwarten?
So fasste er sich eines Tages doch ein Herz und sprach sie direkt darauf an. „Tante Gerli, hast du schon ein Firmgeschenk? Hoffentlich keine goldene Uhr.“
„Was hast du gegen goldene Uhren?“, fragte die Patin zurück. „Das hat doch Tradition.“ „Aber ich hab doch eh schon zwei tolle Chronometer, wozu noch einen?“
„Weißt du eigentlich, was die ,goldene Uhr‘ bedeutet? Sie soll den Firmkandidaten daran erinnern, dass er ab jetzt erwachsen ist und mit der ihm von Gott geschenkten Zeit sorgfältig umgehen soll. Ab nun muss er sich seine Zeit selbst gut einteilen und soll diese nicht vertrödeln.“
Ab diesem Tag war Phillips großer Bruder sicher, eine „goldene Uhr“ geschenkt zu bekommen.
Umso größer aber war die Überraschung, als er nach der Firmung von Tante Gerli feierlich ein kleines Paket mit den Worten „Teil dir deine Zeit gut ein und schenk mir auch ein paar Stunden davon“ überreicht bekam, das keine Uhr enthielt, sondern ein kleines Tablet mit einem modernen elektronischen Terminplaner. – Und ein gemeinsamer Theaterbesuch war schon dick und fett darin eingetragen!
Eine Patin, die mit der Zeit geht, meint eure Sophie.
Das schönste Geschenk ist, wenn sich euer Firmpate selbst „verschenkt“!
Die Firmwebsite der Katholischen Jugend Österreich: www.firmung.at
Modelle für die Firmvorbereitung und für die Feier der Firmung, aber auch Vorschläge für PatInnen-Treffen und kreative Ideen für Firmgeschenke und vieles mehr.
Firmung auf erzdiözese-wien.at
Firmvorbereitung in der Erzdiözese Wien