Die Krüge mit den heiligen Öle, die in der Karwoche geweiht werden: "S" wie Sacrum chrisma (Chrisamöl), "I" wie Oleum infirmorum (Krankenöl), "C" wie Catechumenen-Öl.
Die Krüge mit den heiligen Öle, die in der Karwoche geweiht werden: "S" wie Sacrum chrisma (Chrisamöl), "I" wie Oleum infirmorum (Krankenöl), "C" wie Catechumenen-Öl.
Vielfach ist das Sakrament der Krankensalbung mit der missverständlichen Bezeichnung "Letzte Ölung" bekannt. Dabei soll das Sakrament die Kranken stärken und letztlich zur vollkommenen Gesundheit führen. In der Frühen Kirche war die Salbung der Kranken nie ein Sterbesakrament oder gar eine Todesweihe.
Nahe der Todesstunde
Erst im Mittelalter wurde die Salbung zunehmend Teil der so genannten "Krankenbuße". Sie wurde damals wegen der auferlegten schweren Bußwerke möglichst nahe an die Todesstunde gelegt.
Im 12. Jahrhundert kam der Ausdruck "Letzte Ölung" auf. Der Name "Letzte Ölung" war ursprünglich auf die Reihenfolge der verschiedenen Salbungen in Taufe, Firmung und Priesterweihe bezogen, führte aber dazu, dass die Salbung als ein Sakrament der Sterbenden verstanden wurde, das eher gefürchtet als beliebt war.
Hilfe für Leib und Seele
Erst in jüngerer Zeit erkannte man wieder neu, dass das Sakrament eine Hilfe für Kranke im Sinn einer leibseelischen Aufrichtung ist, und keine Todesvorbereitung. Das führte zur Umbenennung von "Letzte Ölung" in "Krankensalbung".
Vergleiche dazu: Rupert Berger, Pastoralliturgisches Handlexikon, 5. Auflage, Freiburg 2013.