Ist einer von euch krank? Dann rufe er die Ältesten der Gemeinde zu sich; sie sollen Gebete über ihn sprechen und ihn im Namen des Herrn mit Öl salben. (Jak 5,14)
Ist einer von euch krank? Dann rufe er die Ältesten der Gemeinde zu sich; sie sollen Gebete über ihn sprechen und ihn im Namen des Herrn mit Öl salben. (Jak 5,14)
Kurz vor Beginn der Fastenzeit feiern wir am 11. Februar den „Welttag der Kranken“. Er wurde 1993 von Papst Johannes Paul II. ins Leben gerufen, um kranke und bedürftige Menschen weltweit in den Mittelpunkt zu stellen. – Seit Jahrhunderten kennt die Kirche für Kranke auch ein eigenes, leider oft wenig geschätztes „Sakrament der Stärkung“, die Krankensalbung.
Stets glückliche, strahlende, gesunde Menschen gibt es nur in der Werbung. Jede und jeder hat seine Beeinträchtigungen und Unzulänglichkeiten.
Die unangenehme Wirklichkeit des Lebens versuchen wir oft mit einer Vielzahl an Medikamenten und Therapien zu verdrängen. Und zwingt uns eine schwere Krankheit doch ins Spital, haben wir Angst und fragen uns, warum Gott
das zulässt.
Wenn dann noch der Pfarrer ans Krankenbett kommt, zweifeln wir vollends an jeder Genesung. Dabei ist die Krankensalbung ein „Sakrament der Stärkung des Lebens“.
Lange Zeit war sie als „letzte Ölung” nahe an die Todesgrenze gerückt und als Sakrament für Sterbende fehlgedeutet.
In Zeiten schwerer Erkrankungen betet der Kranke oder die Kranke dabei um innere und äußere Heilung.
Durch die Berührung, die Salbung an Händen und Stirn mit wohlriechendem Öl durch einen Priester wird Gottes liebevolle, stärkende und tröstende Zuwendung spürbar. Das ist auch mehrmals möglich und immer kostenlos.
Das Ritual, das alle christlichen Kirchen kennen, das aber nur in der römisch-katholischen, der altkatholischen und den orthodoxen Kirchen als Sakrament angesehen wird, stützt sich auf die Anweisungen aus dem 5. Kapitel des Jakobusbriefes.
Dort heißt es in Vers 14-15: „Ist einer von euch krank? Dann rufe er die Ältesten der Gemeinde zu sich; sie sollen Gebete über ihn sprechen und ihn im Namen des Herrn mit Öl salben.
Das gläubige Gebet wird den Kranken retten, und der Herr wird ihn aufrichten; wenn er Sünden begangen hat, werden sie ihm vergeben.“ Deshalb darf dieses Sakrament nur ein Priester spenden.
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