Die Herausforderung für die Gemeinden liege darin, „wie man die Bedürfnisse verbindet.
Die Herausforderung für die Gemeinden liege darin, „wie man die Bedürfnisse verbindet.
„Umfrage Gottesdienst“: Die Menschen haben Sehnsucht nach Riten zu den Lebenswenden.
Rund 9.000 Segens- und Jubiläumsfeiern gab es laut der „Umfrage Gottesdienst“ im Jahr 2012 in der Erzdiözese Wien, darunter 2.257 Kindersegnungen und 1.513 Ehejubiläen.
Gelingt es, das Leben der Menschen in ihrer Unterschiedlichkeit und Bedürftigkeit vor Gott dankend und bittend zur Sprache zu bringen? Oder braucht es auch neue kreative Segensformen?
„Der Wunsch vieler Menschen nach Segen ist sehr groß“, sagt der Wiener Pastoraltheologe Univ.-Prof. Johann Pock: „Studien zeigen, dass es viele Kasualien-Fromme gibt – Menschen, die nicht regelmäßig zum Sonntagsgottesdienst kommen, die aber einen religiösen Ritus zu den Lebenswenden sehr schätzen.“
Die Herausforderung für die Gemeinden liege darin, „wie man die Bedürfnisse verbindet: Von jenen, die Tradition und bekannte Formen schätzen – und von jenen, die keinen Bezug zur Tradition haben, dennoch aber ihr Leben unter den Segen Gottes stellen möchten“.
Pock sieht hier auch eine Generationenfrage: „Die Umfrage zeigt, dass der Altersschnitt der regelmäßigen Sonntagskirchgänger sehr hoch ist.
Gleichzeitig finden sich bei neuen liturgischen Angeboten, aber auch bei den sakramentalen Feiern von Taufe, Erstkommunion und Firmung viele jüngere Menschen ein.“
Gerade Kinder- und Familiengottesdienste „werden in der Umfrage sehr positiv gesehen – hier wird mit Texten und Formen gearbeitet, die dem Lebensgefühl der jüngeren Generationen eher entsprechen“, unterstreicht Pock.
Segens- und Jubiläumsfeiern: Kindersegnungen sind sehr beliebt.
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Weitere Informationen zu "Der Sonntag" die Zeitung der Erzdiözese Wien