Mit dem Tagesgebet wird der Eröffnungsteil der Messfeier abgeschlossen.
Mit dem Tagesgebet wird der Eröffnungsteil der Messfeier abgeschlossen.
Schuldbekenntnis und Lobpreis im Gloria: der Mensch tritt vor Gott mit seiner ganzen geschöpflichen Wirklichkeit.
Das Allgemeine Schuldbekenntnis ist ein in der katholischen Liturgie verwendetes Gebet. Es steht in der Heiligen Messe gleich zu Beginn nach der Eröffnung. Seit der Liturgiereform nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil ist seine Verwendung fakultativ, vor dem Konzil war das Schuldbekenntnis streng vorgeschrieben, verbunden mit Psalm 42 und wurde "Stufengebet" genannt.
Das christliche Schuldbekenntnis ist nicht nur ein zentraler Glaubensakt des einzelnen Christen, sondern auch ein Akt der Gesamtkirche, die sich als Gemeinschaft der Gläubigen versteht und sich mit selbstkritischer Benennung ihres konkreten Versagens zu ihrer weltweiten Verantwortung für das Heil aller Menschen bekennt.
Wer sich Gott nähert, wird sich bewusst, dass er dafür nicht vorbereitet ist: Sünden ("in Gedanken, Worten und Werken") und Unterlassungen stehen der Begegnung mit Gott im Wege. Im Schuldbekenntnis stehen die Feiernden zu ihren Fehlern und lassen sich vom Priester die von Gott gewährte Versöhnung zusprechen ("der allmächtige Gott erbarme sich unser ...", "Nachlass, Vergebung und Verzeihung ... gewähre uns ...").
Das Gloria ist ein Lobgesang, der im Ablauf der heiligen Messe dem Kyrie folgt. Das Wort Gloria ("Ruhm, Ehre") ist die lateinische Übersetzung des hebräischen Wortes "kabod" ("gewichtig sein, schwer sein" bzw. des griechischen Wortes "doxa" ("Herrlichkeit Gottes"). Insofern gebührt es nur Gott. Ihm allein gebührt Ruhm, Kraft, Ehre und Herrlichkeit.
Das Gloria entstammt dem frühchristlichen Hymnenschatz. In griechischen und syrischen Quellen ist es als Morgengebet im 4. Jh. nachweisbar; um 500 ist es an Weihnachten, wegen des Gesangs der Engel (Lk 2,14) bereits Teil der Heiligen Messe in Rom.
Heute wird es in jeder heiligen Messe, die festlichen Charakter hat, gebetet bzw. gesungen, d.h. an Sonntagen (außer in der Advents- und Fastenzeit), Festen, Hochfesten und zu besonderen Feiern.
Das Tagesgebet stellt das erste Gebet der drei priesterlichen Orationen (neben Gabengebet und Schlussgebet) dar. Es schließt den Eröffnungsteil der Eucharistiefeier ab, dem der Wortgottesdienst folgt.
Der Priester leitet es ein mit der Aufforderung "Lasset uns beten" (lat. "Oremus"). Es folgt eine kurze Stille, während der die Gläubigen in ihrem Herzen persönliche Gebete an Gott richten sollten. Diese "sammelt" der Priester dann in einem Gebet an Gott (lat. "Collecta", das Gesammelte) Daraufhin spricht der Priester die Oration mit ausgebreiteten Armen (Orantenhaltung). Die Gemeinde bestätigt das Gebet mit der Akklamation "Amen".
Für alle Sonntage, Fest- und Gedenktage sind im Messbuch feststehende Tagesgebete vorgesehen, ebenso für viele Werktage in den "geprägten Zeiten" (s. Kirchenjahr). Für die anderen Tage gibt es Auswahlmöglichkeiten.
Das Tagesgebet richtet sich immer im Heiligen Geist durch Christus an den Vater, wie dies schon das Konzil von Hippo (393) formuliert hatte. Viele Tagesgebete stammen aus den ersten Jahrhunderten des Christentums. Sie gehen bis auf die Zeit Papst Leos I. (440-461) zurück.
Form A:
Das Schuldbekenntnis.
Form B:
Dialog Priester/Gemeinde:
P: Erbarme dich, Herr, unser Gott, erbarme dich.
A: Denn wir haben vor dir gesündigt.
P: Erweise, Herr, uns deine Huld.
A: Und schenke uns dein Heil.
Form C:
Kyrie-Rufe (mit Erweiterungen)
Alle drei Formen werden mit einer Vergebungsbitte und dem "Amen" der Gemeinde abgeschlossen.
Die Geschichte Feier der Eucharistie und der Heiligen Messe
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