Jinko Schelz, eine der 121 Taufbewerberinnen und -bewerber, die in der Fastenzeit in einer SONNTAG-Kolumne über ihren Weg zur Taufe berichtet
Jinko Schelz, eine der 121 Taufbewerberinnen und -bewerber, die in der Fastenzeit in einer SONNTAG-Kolumne über ihren Weg zur Taufe berichtet
„Feier der Erwählung und Zulassung zur Eingliederung in die Kirche“ am 15. Februar in der Wiener Jesuitenkirche: 121 Frauen und Männer erklärten ihre Bereitschaft, sich in der Fastenzeit intensiver auf den Empfang der Taufe, der Firmung und der Eucharistie in der Osterzeit vorzubereiten.
Die erwachsenen Taufbewerberinnen und -bewerber kommen aus allen Teilen unserer Erzdiözese, konkret aus 61 Pfarren und Gemeinden. Die 78 Männer und 43 Frauen stammen aus 19 Nationen, aus Europa, Asien und aus Afrika und wollen – oft um Ostern – in die katholische Kirche aufgenommen werden.
Die sogenannte „Feier der Erwählung und Zulassung zur Eingliederung in die Kirche“ ist – vereinfacht gesagt – die zweite Stufe im Rahmen des Erwachsenenkatechumenats. In der ersten Stufe wurden die Taufbewerberinnen und -bewerber in den Katechumenat aufgenommen. In der dritten Stufe findet die Feier der Sakramente des Christwerdens – Taufe, Firmung und Eucharistie in einer Feier – statt.
Das Zweite Vatikanische Konzil (1962 bis 1965) hat den Katechumenat als bewährte Form der Vorbereitung Erwachsener auf die Taufe wiederentdeckt. Mittlerweile steigt seit Jahren die Zahl von Erwachsenen, die nach der Taufe fragen, in ganz Europa. Auch in Österreich wird der Katechumenat immer mehr zu einem festen Bestandteil in der Seelsorge.
„Jesus Christus ist unser Licht. Das Herz des Christentums ist unsere besondere Beziehung zu Jesus Christus“, betonte Kardinal Christoph Schönborn in seiner Ansprache in der Wiener Jesuitenkirche: „Das Christentum ist nicht eine Theorie, auch nicht ein Buch, sondern eine Person, Jesus Christus.“ Die Taufbewerber seien „auf verschiedenen Wegen“ zum Glauben geführt worden. Früher sei die Taufe als Erleuchtung bezeichnet worden, sagte Schönborn im Hinblick auf die Symbolik dieser Wort-Gottes-Feier, die auch eine beeindruckende Licht-Feier aufwies.
Der Wiener Erzbischof berichtete, dass er selbst zwei Tage nach seiner Geburt getauft worden sei. Mit elf Jahren habe er eine für ihn entscheidende, starke Glaubenserfahrung gemacht. „Christus das Licht, muss gehütet, gepflegt und genährt werden“, betonte Schönborn. Dazu brauche es die Gemeinschaft. Er erinnerte an einen Grundsatz des Christentums: „Ein Christ ist kein Christ.“ Der christliche Glaube brauche die Gemeinschaft der Kirche. „Allein geht es nicht“, unterstrich der Kardinal: „Ich bin dankbar für die Gemeinschaft der Kirche. Die Kirche ist meine Heimat, mein Zuhause, meine Mutter. Unsere Familie, die Familie Jesu, ist die Kirche.“
Nachdem die verantwortlichen Priester, Katecheten und Paten Zeugnis davon abgelegt hatten, dass die 121 Frauen und Männer das Wort Gottes gläubig aufgenommen und sich der Gemeinschaft der Kirche angeschlossen haben, erklärten auch die Taufbewerberinnen und -bewerber ihre Bereitschaft, die Sakramente der Taufe, der Firmung und der Eucharistie empfangen zu wollen.
Auch wollen sie als Christen in und mit der Kirche leben. Dann trugen sie sich in das „Buch der Namen“ ein und erhielten von unserem Erzbischof ihre „Zulassungsurkunde“. Währenddessen wurden anonymisierte Kurzbiographien der Taufbewerberinnen und -bewerber vorgetragen. Sie zeigten, wie verschieden die Wege der Menschen zu Gott und wie verschieden die Wege Gottes zu den Menschen sind.
Kardinal Schönborn bat am Schluss der liturgischen Feier die Paten und Gemeinden, den Taufbewerberinnen und -bewerbern „zur Seite zu stehen und ihnen ein gutes Beispiel christlichen Lebens“ zu geben. Die begleitenden Priester wiederum sollen die 121 Frauen und Männer tiefer in das Geheimnis des Christentums und der Kirche einführen.
Information:
Referat für Erwachsenenkatechumenat der Erzdiözese Wien,
Tel.: 01/51552-3364,
E-Mail: katechumenat@edw.or.at
Schwerpunkt Taufe auf erzdioezese-wien.at
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