Prälat Rudolf Schwarzenberger
Prälat Rudolf Schwarzenberger
"So ein Kaplan möchte ich auch sein!"- Schon als Volksschulkind in der Vorbereitungszeit zur Erstkommunion kommen dem heutigen Prälat die Gedanken Gott zu dienen.
Meine Erinnerungen an prägende Priesterpersönlichkeiten reichen weit in meine Kindheit zurück.
Mitten im Zweiten Weltkrieg begann ich mit der Volksschule. Religionsunterricht durfte nicht von den Pfarrseelsorgern erteilt werden, sondern von einem fremden Priester am Nachmittag. Meine Pfarrseelsorger lernte ich in der so genannten Seelsorgestunde kennen, zu der mich meine Eltern geschickt haben. Da begegnete ich unserem damaligen Kaplan Friedrich Glotz, dem späteren Pfarrer von Gersthof. Er bereitete mich mit acht weiteren Kindern auf die Feier der Erstkommunion im Jahr 1944/45 vor. Die Art und Weise, mit der er dies tat, beeindruckte mich sehr. Glotz war ein guter Sänger und feierte mit uns die hl. Messe und diverse Kinderandachten. In dieser frühen Zeit ist zum erstenmal bei mir der Gedanke wach geworden: So ein Kaplan möchte ich auch sein!
Während meiner Zeit im Hietzinger Gymnasium war es dann unser Pfarrer Otto Pelucha, der mich in meinem Berufswunsch bestärkte. Nicht etwa durch (Zu)Reden, sondern ganz einfach dadurch, dass er mich und andere an dem, was in der Pfarre Hütteldorf geschehen ist, teilhaben ließ. Im besonderen vertraute er mir die Ministranten an und den Dienst eines Vorbeters bei der Bet-Singmesse der vorkonziliaren Zeit. So wuchs auch meine Liebe zur Liturgie.
Wenn ich den Weg meiner Berufung bedenke, so hatte mich das Leben unserer Pfarre mit all seinem Auf und Ab auf meinen Weg zum priesterlichen Dienst bestärkt. Die Pfarrseelsorge zeigte mir immer deutlicher, dass Gott Menschen braucht. Deshalb war es dann für mich selbstverständlich, mich nach der Matura im Wiener Priesterseminar anzumelden.
Prälat Rudolf Schwarzenberger