Dechant P. Kazimierz Wiesyk SAC (Pfarrverband Schönkirchen-Reyersdorf)
Dechant P. Kazimierz Wiesyk SAC (Pfarrverband Schönkirchen-Reyersdorf)
Die letzte Entscheidung, Priester zu werden, reifte in der Gymnasiumzeit: Dechant P. Kazimierz Wiesyk stellt zwei "Wegweiser" in den Mittelpunkt, durch die er die Freude seiner Berufung erfahren hat.
Auf meinem Lebensweg konnte ich vielen Menschen begegnen, die mich unterstützt und geholfen haben, mich letztlich für den Priesterberuf zu entscheiden.
Zuerst war es meine Familie, vor allem die Eltern, die für die Kirche und für Gott großen Respekt hatten. Es war unsere Religionslehrerin, die mich jedes Jahr nach Tschenstochau mitgenommen hat zu einer Wallfahrt. Dort durfte ich beim Gnadenaltar der Muttergottes die Ministrantenglocke läuten, deren Klang ich bis heute in meiner wachen Erinnerung höre. Diese Ordensschwester hat uns Kindern umsichtig Gott und die Kirche ins Herz gelegt, durch ihre präzise und strenge, aber auch liebevolle und konkrete Darlegung des Glaubenswissens.
In der Gymnasiumszeit, die ich weit vom Elternhaus unter der Obhut des Pallottinerordens verbracht habe, reifte die letzte Entscheidung, Priester zu werden. Damals habe ich mich selber gefragt, durch welchen Beruf kann ich das Meiste, das Beste, das Größte im Leben erreichen. Zeitweise wollte ich auch Mediziner werden, und zwar ein Chirurg, um Menschenleben zu retten.
Dieses Interesse für Medizin zeigte sich u. a. in einer Episode aus dem Jahre 1971. Kurz vor der Matura habe ich nämlich mit großem Interesse auf die Bitte meines Vaters hin ein Ferkel erfolgreich operiert, das an Leistenbruch erkrankt war. Mein Vater berichtete mir später, dass mein früherer Patient beim Erreichen seiner Bestimmung 124 Kilo auf die Waage brachte.
Aus der Zeit des Studiums im Priesterseminar des Pallottinerordens stehen mir zwei Priestergestalten als Vorbilder vor Augen. Professor Eugen Weron lehrte die Theologie der Spiritualität und ist für mich als Mensch in Erinnerung geblieben, von dem ich totale Hingabe und Freude am priesterlichen Beruf gelernt habe. Seine Tüchtigkeit und bodenständige persönliche Spiritualität waren für mich überzeugend.
Auch der zweiten Priestergestalt, Weihbischof Wladyslaw Miziolek, bin ich sehr verbunden. Für mich war es eine Ehre, ihn in der Seminarzeit bei seinen Visitationen begleiten zu dürfen. Die Liebe zum gläubigen Volk war spürbar bei ihm. Er war wirklich ein pastor bonus. Später hat er mich zuerst in Tullnerbach, dann in Schönkirchen-Reyersdorf in der Osterzeit durch viele Jahre besucht und mich in den pastoralen Bemühungen unterstützt.
Dechant P. Kazimierz Wiesyk