Monsignore Franz Schuster, Domkapitular und Begleiter der ausländischen Priester und Neupriester, moderator in Strebersdorf.
Sonntag 1. Dezember 2024
12.06.2005
Priester-Vorbilder: ”Dankbar fürs Beispiel“
Glaubwürdigkeit und Gemeinschaft waren für Monsignore Franz Schuster prägend auf dem Weg zum Priestertum.
Als Kind und Jugendlicher habe ich mehrere Priesterpersönlichkeiten kennen gelernt und erlebt, die mich durch ihr Leben und Beispiel fasziniert haben. Diese Priester und ihr Vorbild waren für mich ganz wesentlich eine Ermutigung, selber der Berufung zum Leben als Priester zu folgen.
Glaubwürdigkeit ...
Ausschlaggebend dafür war für mich die Art und Weise, insbesondere die Glaubwürdigkeit des Lebens der Priester, denen ich als Kind und Jugendlicher begegnen durfte. Ich erinnere mich dabei an viele verschiedene Begegnungen, viele Gottesdienste und spirituelle Aktivitäten, aber auch an das einfache alltägliche Zusammensein in den Gemeinden und Gruppen, in denen diese Priester wirkten.
Wichtig war für mich, die Priester als fröhliche, herzliche und gläubige Menschen zu erleben, aber ebenso zu spüren, dass sie in großer Ernsthaftigkeit und Einsatzfreude dem Evangelium auf vielfältige Weise dienten. Insgesamt bin ich außerordentlich dankbar für das lebendige Beispiel all dieser Priester in meiner Kindheit und Jugend.
... und Gemeinschaft
Die Seelsorgestunden, die ein alter Priester für uns Kinder wöchentlich selber gestaltete sind mir heute noch lebendig in Erinnerung. Die Gemeinschaft, die es bei diesen Stunden gab, die vielen Geschichten, die wir hörten, das gemeinsame Spielen, die vielfältigen Unternehmungen, all das zusammen lässt mich mit Freude an die Art der Seelsorge zurückdenken, wie sie damals geübt wurde.
Ich bin davon überzeugt, dass das Lebensbeispiel der Priester für junge Menschen aber auch für ältere wichtig ist, um die eigene Berufung des Lebens erkennen zu können. Es braucht dafür die Beispiele von gläubigen Menschen, an denen man sich orientieren kann, aber auch das Zeugnis der Priester. Letztlich kommt die Berufung von Gott selbst, aber sie wird auch wesentlich getragen und unterstützt durch andere Menschen und durch den Dienst der Priester. Dies war meine persönliche Erfahrung und ich hoffe sehr und bete darum, dass junge Menschen auch heute dies in ähnlicher Weise erfahren können.
Franz Schuster
erstellt von: Redaktion Der Sonntag
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