Kinderseelsorger Michael Scharf
Kinderseelsorger Michael Scharf
"Vorbild ist für mich sein tiefer Glaube": Johann Koller, Verantwortlicher für den Erwachsenenkatechumenat, war auch ”Wegbereiter“ für Pastoralamtsleiter Scharf.
Gab es eine Priestergestalt, die Sie als Kind/als Jugendlicher fasziniert hat?
Scharf: Als Jugendlicher war Johann Koller, der Pfarrer meiner Pfarre Hernals, eine prägende Priestergestalt. Später, während der Zeit als Student im Wiener Priesterseminar, waren der damalige Regens Josef Tóth und der damalige Spiritual Elmar Mitterstieler wichtige Priester.
Was ”hatte“ dieser Priester?
Scharf: An Johann Koller schätze ich sein für mich prophetisches Wirken. Mit seinem Engagement für die Legio Mariens, für Cursillo, die Charismatische Erneuerung, die geistliche Gemeindeerneuerung und zuletzt für die Wiederentdeckung der Mystik hat er wesentliche Strömungen des Heiligen Geistes frühzeitig mitgetragen und geprägt.
Vorbild ist für mich sein tiefer Glaube, der aus einer ganz persönlich gelebten Gottesbeziehung und einem radikalen Gebetsleben genährt wird. Und seine Wahrhaftigkeit und Ehrlichkeit, mit der er Höhen und Tiefen seines Glaubensweges gelebt hat, mit der er davon auch erzählt hat. Mit großer Dankbarkeit denke ich an die stundenlangen Impuls-Messen, die Glaubensseminare der charismatischen Erneuerung, den Lobpreis und seine Predigten zurück.
Warum fühlten Sie sich angesprochen, auch diesen Weg der Berufung zu gehen?
Scharf: Das Vorbild Johann Kollers, die Impuls-Messen und Glaubensseminare haben mir den Weg zu einer persönlichen Gottesbegegnung, zu einer lebendigen Gottesbeziehung eröffnet. Diese Gottesbegegnung hatte in einem ernsthaften Umgang mit dem Wort Gottes und in einer persönlichen Form des Gebetes ihre Wurzel. Aus dieser Gottesbeziehung heraus konnte dann die Berufung, selbst Priester zu werden, erwachsen.