Pfarrer und Spiritual des Priesterseminars Leopoldinum Heiligenkreuz Martin Leitner (Wimpassing und Dunkelstein-Blindendorf)
Pfarrer und Spiritual des Priesterseminars Leopoldinum Heiligenkreuz Martin Leitner (Wimpassing und Dunkelstein-Blindendorf)
Gott hat ihn auf seinem Weg geführt: Die Entscheidung Diözesanpriester zu werden war nicht sofort klar. Denn der Berufungsweg von Martin Leiter war nicht "geradlinig".
Gab es eine Priestergestalt, die Sie als Kind/als Jugendlicher fasziniert hat?
Leitner: In meiner Kindheit und Jugend war ich kein besonderes “Kirchenlicht“. Ich besuchte als Jugendlicher gerade die Palmprozession (die Messe danach meistens nicht) und die Christmette. Mit ca. 17 Jahren begann ich, regelmäßig den Sonntagsgottesdienst (bzw. die Vorabendmesse) zu besuchen. In meiner Heimatpfarre St. Leopold (Wien 2) freute ich mich immer sehr, wenn Kaplan Karl Wagner die Messe zelebrierte. Ich fühlte mich von seiner Predigt sehr angesprochen und genoss die Ruhe, die in diesen Messfeiern herrschte.
Als ich etwa 25 Jahre alt war, wurde ich zu einer Fahrt nach Medjugorje eingeladen. In Folge dieser Reise lernte ich P. Dr. Bernhard Vosicky von Heiligenkreuz kennen, der mich über Jahre begleitete und dem ich sehr viel für meinen Berufungsweg verdankte. Ich kann nicht genau sagen, was mich an P. Bernhard angesprochen hat. Vermutlich war es die überzeugte und damit überzeugende Art, wie er seine Berufung als Priester und Ordensmann lebt.
Die dritte Priesterpersönlichkeit war Ernst Burkhart, damaliger Seelsorger an der Karlskirche in Wien. Er lud mich zu gemeinsamen Glaubensgesprächen ein, die ich über mehr als zwei Jahre gerne besuchte.
Was hat Sie bewogen, auch diesen Weg der Berufung zu gehen?
Leitner: Ich muss vorausschicken, dass mich niemand direkt auf die Möglichkeit, Priester zu werden, angesprochen hat. Dafür bin ich bis heute sehr dankbar!
So konnte meine Berufung in meiner Arbeitstätigkeit – ich programmierte Computer für Kleinbetriebe in Wien und war an der Uno-City als Konferenztechniker beschäftigt – langsam wachsen. Mein Weg war auch nicht geradlinig. Ich überlegte, dem Opus Dei oder auch dem Zisterzienserorden beizutreten. Schlussendlich bin ich doch Diözesanpriester geworden und danke Gott, dass er mich diesen Weg geführt hat.