Das Gebetsleben ist das Innerste und damit auch das Intimste, über das zu reden nicht leicht ist.
Das Gebetsleben ist das Innerste und damit auch das Intimste, über das zu reden nicht leicht ist.
"Tuus sum ego salvum me fac."
Psalm 119, Vers 94 ist das Lieblingsgebet Kardinal Schönborns
„Tuus sum ego salvum me fac."
„Dein bin ich, rette mich."
(Psalm 119, Vers 94)
Dieser Vers sagt genau das, worum ich Gott täglich bitte: Ich gehöre Dir, bitte rette mich. Ich weiß, dass ich von mir aus nicht gerettet bin, dass ich Gott brauche, dass ich ohne seine Hilfe nicht leben kann. Gleichzeitig weiß ich voll Vertrauen, ich gehöre ihm: „Dein bin ich, rette mich."
Das Gebetsleben ist das Innerste und damit auch das Intimste, über das zu reden nicht leicht ist.
Meine Erfahrung ist, dass das Gebet sehr viel mit Kampf zu tun hat. Nämlich Kampf um die Zeit, Kampf um die Aufmerksamkeit, Kampf um das Da-Sein, das Gegenwärtig-Sein, wider die Zerstreutheit, wider die Ungesammeltheit, wider die Hektik. Gegen all das gilt es zu kämpfen, wenn man Zeit für das Gebet haben will und das ist mein täglicher Kampf.
Es ist zugleich eine unbeschreibliche Freude. Es ist oft sehr mühsam, weil es eben so schwer ist, sich zu sammeln, sich zu konzentrieren, sich die Zeit zu nehmen und gleichzeitig ist es ein unbeschreibliches Glück, weil es nichts gibt, was das Leben so ins Lot bringt, den Tag in Ordnung bringt, strukturiert, das Leben ausrichtet, die Verbindung zu Gott schafft.
Darum ist das Gebet absolutes Lebenselixier. Manche gebrauchen gern Internet-Begriffe wie „online sein".
Beten ist Online-Sein mit Gott. Manche sind ständig online, manche sind es ständig mit Gott und das merkt man dann in ihrem Leben.
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