Kardinal Franz König.
Kardinal Franz König.
Das Lieblingsgebet Kardinal Königs:
O Herr, Du weißt besser als ich, dass ich von Tag zu Tag älter und eines Tages alt sein werde.
Bewahre mich vor der Einbildung, bei jeder Gelegenheit und zu jedem Thema etwas sagen zu müssen.
Erlöse mich von der großen Leidenschaft, die Angelegenheiten anderer regeln zu wollen. Mach mich nachdenklich, Aber nicht schwermütig, hilfsbereit, aber nicht bestimmend.
Angesichts meines großen Reichtums an Lebensweisheit scheint es bedauerlich, nicht alles nützen zu können. Aber du weißt, Herr, dass ich schließlich doch ein paar Freunde behalten möchte. Bewahre mich vor der Aufzählung endloser Einzelheiten und hilf mir, die Dinge auf den Punkt zu bringen.
Lehre mich schweigen über meine Krankheiten und Beschwerden – sie nehmen zu. Und die Lust, sie zu beschreiben, wächst von Jahr zu Jahr. Ich wage es nicht, um soviel Gnade zu bitten, dass ich die Erzählungen anderer über ihre Schmerzen mit Freuden anhöre. Aber hilf mir, diese mit Geduld zu ertragen.
Dieses Gebet eines Menschen, der langsam älter wird, hat Kardinal Franz König immer meditiert, es ist auch ein Porträt von ihm. Diesen Text hatte Kardinal König über seinem Bett hängen. Das Gebet wird der hl. Teresa von Avila zugeschrieben.
(Dr. Annemarie Fenzl)
Im TOPOS-Verlag erschien das Erinnerungsbuch „Franz König. Woher komme ich? Wohin gehe ich? Anregungen für einen Weg der Hoffnung“, weitergegeben von Annemarie Fenzl und Wolfgang Moser.
Themenschwerpunkt beten & Gebet
Grundgebete der katholischen Kirche
Alle Lieblingsgebete
Der Sonntag TestaboWiener Kirchenzeitung "Der Sonntag" vier Wochen gratis testen. |