Dr. Annemarie Fenzl ist Leiterin des Kardinal König Archivs.
Dr. Annemarie Fenzl ist Leiterin des Kardinal König Archivs.
Annemarie Fenzl hat kein Lieblingsgebet, aber das Vater unser...
Ich habe kein wirkliches Lieblingsgebet. Für mich ist das Vaterunser das Gebet. Da ist alles drinnen, was zu sagen ist.
In meinem Leben spielt das Gebet eine sehr große Rolle. Ich habe mir sehr viel von Kardinal König abgeschaut. Er hat immer gesagt: „Das Gebet ist die Nahrung der Seele. Wenn jemand nicht betet, dann hat er keine Religion.“ Ich habe das schon gemerkt in der Entwicklung meines religiösen Lebens. Man kommt nicht als Beter auf die Welt. Ich bin draufgekommen, dass es stimmt, wenn man aufhört zu beten, dann verliert man irgendwie die Verbindung zu Gott.
Jetzt sagen Gegner davon: „Das ist Einbildung.“ Ich aber glaube, es ist so. Vor allem, glaube ich, was Kardinal König immer gesagt und ich sehr schlüssig finde, ein Gebet verändert nicht im Augenblick die Situation sofort. Es ändert nicht das, was ich gerade will, worum ich bete. Aber es gibt mir die Kraft auszuhalten, so wie es jetzt ist. Und nicht verbittert zu werden und auszuhalten, bis sich das Ding ändert oder ich es besser verstehe.
Ich fühle mich da verbunden in einer großen Gemeinschaft. Kardinal König schreibt am Beginn seines Buches „Christus und die Religionen der Erde“: „Wir haben von allen Völkern der Welt Zeugnisse ihrer Gebete. Es gibt Steintäfelchen, wo sie ihre Gebete eingeritzt haben, wo es die Völker gar nicht mehr gibt.“ Die Menschen haben immer gebetet. Das kann man auch nicht wegreden. Das ist einfach so.
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