Pfarrer Mag. Michael Chalupka ist Direktor der Diakonie Österreich.
Pfarrer Mag. Michael Chalupka ist Direktor der Diakonie Österreich.
Das Gebet der Christen ist auch das Lieblingsgebet von Diakonie-Direktor Michael Chalupka.
Wenn wir das Vater Unser miteinander im Gottesdienst beten, dann tun das Millionen von Menschen mit uns. Dieses Gebet, das unser Herr und Bruder Jesus Christus uns gelehrt hat, wird in allen Konfessionen verwendet und verbindet uns mit der gesamten Christenheit. Deswegen ist es das zentrale Gebet - und auch mein Lieblingsgebet.
Beten kann man in verschiedenen Formen. Die evangelische Kirche verfügt über einen reichen Schatz an Gebeten, viele sind von Martin Luther erhalten - und erstaunlich modern. Ich möchte auch das spontane Stoßgebet nicht missen. „Not lehrt beten“, sagt man, und ich sage, das ist gut so. Denn auch, wenn erst in der Not daran gedacht wird, sich an Gott zu wenden, ist es der richtige Zeitpunkt. Nicht nur wer regelmäßig betet, darf sich an Gott wenden.
Gebete der Kindheit begleiten uns oft ein Leben lang. Mein Vater hat in einer sehr schwierigen Phase des Lebens – oder des Sterbens – wieder zurückgefunden zu Gebeten, die er längst vergessen geglaubt hatte.
In unserer Diakonie-Arbeit mit Demenzkranken merken wir auch, dass Gebete, die als Kind gelernt wurden, im Gedächtnis bleiben. Das Rosenkranzgebet ist ein solches Gebet, an das sich Menschen, die vieles vergessen, noch lange erinnern, ein Gebet, das Halt gibt.
Es ist eine bereichernde Erfahrung, das Zwiegespräch mit Gott zu suchen, auch regelmäßig. Wer es noch nicht ausprobiert hat: Es ist den Versuch wert!
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