Katharina Eichinger unterrichtet Englisch, Psychologie und Pädagogik an einer HLW in Wien.
Katharina Eichinger unterrichtet Englisch, Psychologie und Pädagogik an einer HLW in Wien.
Ich bete nicht im „klassischen“ Sinn. Aber am Abend, wenn meine eigenen Kinder im Bett sind, versuche ich den Tag zu resumieren.
Ich bete nicht im „klassischen“ Sinn. Aber am Abend, wenn meine eigenen Kinder im Bett sind, versuche ich den Tag zu resumieren: Was war gut, was war schlecht, was ist mir gelungen, was nicht. Das versuche ich jeden Tag zu reflektieren.
Wenn in der Schule Prüfungen anstehen - Matura oder Wiederholungprüfungen - denke ich: Hoffentlich haben sie gut gelernt, hoffentlich bin ich auch gut vorbereitet. Da schicke ich sehr wohl Stoßgebete zum Himmel.
Meinen Schülern versuche ich zu vermitteln, dass die Schule ein Ort ist, an dem man sich nicht nur Schulwissen aneignet, sondern man sich auch Gedanken machen kann oder soll über verschiedenste Dinge, die einen bewegen und zusammenhalten sollen. Außer dem Körper und Materiellem gibt es viel anderes, das uns hält. Das versuche ich zu vermitteln, wenn es irgendwie passt und möglich ist. Ich glaube, das ist für die Jugendlichen - meine Schüler sind zwischen 15 und 19 Jahre alt - sehr wichtig ist, weil sie in so einem Fragealter sind. Alles wird hinterfragt, und es ist „uncool“, in den Religionsunterricht zu gehen und sich Gedanken zu machen.
Ich glaube, dass es umso wichtiger ist, dass sie merken, wir nehmen uns bewusst Zeit dafür, in uns zu gehen, zu merken, was mit uns los ist, was uns in bestimmten Situationen bewegt, und was wir dafür tun können, damit es vielleicht anders oder besser wird. Das ist, glaube ich, schon sehr wichtig für die Schülerinnen und Schüler.
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