Klaus Küng ist Diözesanbischof von St. Pölten und österreichischer Familienbischof.
Klaus Küng ist Diözesanbischof von St. Pölten und österreichischer Familienbischof.
Das Lieblingsgebet von Diözesanbischof Klaus Küng wird Niklaus von Flüe zugeschrieben
Sehr gerne habe ich das Gebet, das in verschiedenen Varianten dem Bruder Klaus im 15. Jh. zugeschrieben wird. Niklaus von Flüe war Schweizer Einsiedler, Asket und Mystiker.
„O mein Gott, o mein Herr,
nimm mich mir
und gib mich ganz zu eigen Dir.
O mein Gott, o mein Herr,
nimm von mir alles,
das mich hindert gegen Dir.
O mein Gott, o mein Herr,
gib mir alles das,
was mich fördert zu Dir,
Amen.“
Es handelt sich dabei eigentlich um ein ganzes Lebensprogramm, das in sehr schöner Weise, gleichzeitig sehr einfach und schlicht zum Ausdruck kommt.
Die erste Bitte lautet: „Nimm mich mir und gib mich ganz zu eigen Dir. Eine Hingabe an Gott, eine Art Weihegebet, der Ausdruck eines großen Wunsches, dass das Denken, Wollen, Tun, das ganze Leben Gott gehören soll.
Die zweite Bitte lautet: „Nimm von mir alles, was mich hindert gegen Dir.“ Das ist ein Verlangen nach Lauterkeit und Überwindung von alldem, was sozusagen die Liebe fesselt, was Hindernisse bedeutet, in der Beziehung zu Gott, in der Beziehung zu den Anderen. Auch was die Freiheit zu lieben hindert und ungeordnete Neigungen, die sich da dazwischen stellen können.
Die dritte Bitte lautet: „Gib mir alles, was mich fördert zu Dir.“ Die Bitte um die Hilfe Gottes, um den Beistand des Heiligen Geistes, um die Hilfe beim konkreten Tun, um es gut zu machen, um durchzuhalten.
Ein Gebet, das ein Leitbild ist für das Beten.
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