Benno Elbs ist Bischof der Diözese Feldkirch.
Benno Elbs ist Bischof der Diözese Feldkirch.
Das Lieblingsgebet von Bischof Benno Elbs ist der Psalm 23.
Mein Lieblingsgebet ist grundsätzlich das Psalmengebet und da habe ich besonders gern den Psalm 23, „Der Herr ist mein Hirte“.
Der Herr ist mein Hirte,
nichts wird mir fehlen.
Er lässt mich lagern auf grünen Auen
und führt mich zum Ruheplatz am Wasser.
Er stillt mein Verlangen;
er leitet mich auf rechten Pfaden, treu seinem Namen.
Muss ich auch wandern in finsterer Schlucht,
ich fürchte kein Unheil; denn du bist bei mir,
dein Stock und dein Stab geben mir Zuversicht.
Du deckst mir den Tisch
vor den Augen meiner Feinde.
Du salbst mein Haupt mit Öl,
du füllst mir reichlich den Becher.
Lauter Güte und Huld werden mir folgen mein Leben lang
und im Haus des Herrn darf ich wohnen für lange Zeit.
Dies deshalb, weil er eigentlich die menschliche Situation beschreibt, dass Gott alle Wege unseres Lebens mit uns geht. Auch die Täler der Nacht, der Angst und dass er uns sozusagen den Tisch des Lebens deckt, auch mit Freude, mit vielen Geschenken. Insofern drückt der Psalm 23 die Zuwendung Gottes zum Menschen, zu mir auch persönlich auf meinem Weg aus.
Ich versuche am Morgen nach der Heiligen Messe, die ich im Normalfall mit einer Schwesterngemeinschaft in der Früh feiere, eine Zeit der Anbetung und der Stille zu halten.
Das Gebet ist für mich wie eine Kraftquelle und ein Orientierungspunkt am Anfang des Tages, ganz besonders, um dem Tag auch einen Sinn, eine Richtung zu geben.
Es ist wie ein Violinschlüssel, der am Anfang eines Tages steht und so auch dem Tag bestimmte Farbe gibt und vor allem auch das Vertrauen schenkt, dass Gott diesen Tag mitgeht und auch die Dankbarkeit, dass dieser Tag mir geschenkt ist. Das ist mein Zugang dazu und gibt mir in vielen Situationen während des Tages Kraft, auch wenn manchmal schwierige Dinge anstehen.
Themenschwerpunkt beten & Gebet
Alle Lieblingsgebete
Der Sonntag TestaboWiener Kirchenzeitung "Der Sonntag" vier Wochen gratis testen. |