Das vorformulierte rosenkranzgebet hilft den eigenen inneren Gefühlen und Gedanken Ausdruck zu verleihen.
Das vorformulierte rosenkranzgebet hilft den eigenen inneren Gefühlen und Gedanken Ausdruck zu verleihen.
Besonders für Menschen, denen es schwer fällt ihre Anliegen, Gefühle und Bitten in Worte zu fassen, sind vorformulierte Gebete sehr hilfreich.
Der Rosenkranz bietet eine einfache Weise, vom mündlichen zum betrachtenden Gebet zu gelangen, vorausgesetzt das Herz hängt mehr an den Geheimnissen des Wirkens Gottes, als an den einzelnen Gebeten.
Das mündliche Gebet besteht aus dem Sprechen von vorgefertigten Gebeten oder Texten, die Ausdruck einer inneren Haltung des Menschen vor Gott sind. Es ist eine Gebetsform, die sich besonders für das Gebet in Gemeinschaft mit anderen Gläubigen
eignet. Diese Form des Gebets entspricht der Natur des Menschen, der eine Einheit aus Leib und Seele ist.
Es hilft ihm, seinen inneren Gefühlen und Gedanken Ausdruck zu verleihen. Besonders für Menschen, denen es schwer fällt ihre Anliegen, Gefühle und Bitten in Worte zu fassen, sind vorformulierte Gebete sehr hilfreich. Das mündliche Gebet sollte kein mechanisches Aneinanderreihen von Wörtern sein, denn durch die Worte des Gebets können im Betenden innere Dispositionen erweckt werden, die ihn besser in die Gegenwart Gottes versetzen, als wenn er es mit eigenen Worten versuchte.
Die Worte und der Rhythmus des mündlichen Gebets sollten dem Betenden ebenfalls helfen, mit Innerlichkeit zu beten. Innerlichkeit meint in diesem Zusammenhang, dass sich der Beter bewusst ist, ein Kind Gottes zu sein und dass Gott allgegenwärtig ist. Diese zwei inneren Haltungen sind in jeder Gebetsform wichtig, so dass diese Übung des mündlichen Gebets eine gute Vorbereitung für die anderen Gebetsformen sein kann.
Innerlichkeit bedeutet auch, dass man mitdenkt, die Worte bewusst ausspricht, innerlich mit vollzieht. Das mündliche Gebet sollte niemals als zweitrangig eingestuft oder sogar abfällig bewertet werden. Theresia von Avila schätzte diese Gebetsform und nutzte sie selbst als Hilfsmittel in Zeiten, in denen ihr das Beten schwer fiel: „[...] dann entzücken mich diese Gebete, sie nähren meine Seele weit mehr, als wenn ich sie hastig hundertmal hergesagt hätte." (Theresia von Avila, zitiert nach Grialou, Ich will Gott schauen, S. 212) Sie warnt jedoch davor, das mündliche Gebet als Ausrede zu nutzen, um sich dem betrachtenden Gebet zu entziehen, das einer größeren Anstrengung in der Lenkung der Seelenkräfte bedarf.
Der Rosenkranz ist ein mündliches Gebet, das vorformulierte Gebete vielmals wiederholt, während der Beter die verschiedenen Geheimnisse des Lebens Jesu im Geiste betrachtet. Der Rosenkranz bietet eine einfache Weise, vom mündlichen zum betrachtenden Gebet zu gelangen, vorausgesetzt das Herz hängt mehr an den Geheimnissen des Wirkens Gottes, als an den einzelnen Gebeten.
Die 53 Ave Maria und fünf Vaterunser des Rosenkranzes werden nicht „abgearbeitet", sondern das Sprechen dient der Sammlung der Seelenkräfte auf die Geheimnisse der Erlösung hin. Man kann sich die verschiedenen Geheimnisse wie ein Bild vorstellen (Betrachtung), mit den handelnden Personen mitfühlen (sog. „affektives Gebet") oder einfach in innerer Stille die Gegenwart des lebendigen Gottes suchen (Gebet der Sammlung). Der einfache Rosenkranz kann die Seele sehr weit bringen auf dem Weg zu Gott, weil wir mit ihm das Wort Gottes in unser Herz einlassen.
Der Rosenkranz hilft uns, wie Maria zu beten: „Seine Mutter bewahrte alles, was geschehen war, in ihrem Herzen"(Lk 2,51).
Die Textpassagen sind aus dem Buch Seelenwege
Pater Thiemo Klein und Patricia Klein, Catholic Media Verlag 2013, S. 44 – 46.
SeelenwegePater Thiemo Klein und Patricia Klein, Catholic Media Verlag 2013, 144 Seiten
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