Vor 700 Jahren, am 18. Juli 1323, wurde der Dominikanertheologe Thomas von Aquin von Papst Johannes XXII. in Avignon heiliggesprochen. Der „Aquinate“ war ein herausragender Theologe und Lehrer, der bis heute als einer der bedeutendsten Theologen der Kirche gilt.
Geboren im Jahr 1274, widmete Thomas sein Leben dem Studium und der Vermittlung der Heiligen Schrift. Seine Lehren fanden große Anerkennung und wurden zur Autorität in der katholischen Kirche. Er erhielt den Titel "Doctor Angelicus" und wurde später zum Kirchenlehrer ernannt.
Thomas von Aquin war ein klarer Denker von hoher analytischer Intelligenz und zugleich ein gläubiger Betender und demütiger Gläubiger. Symbole, die mit ihm in Verbindung gebracht werden, sind die Sonne, der Stern und der Edelstein, die sein "Geisteslicht" repräsentieren. Er betonte die Bedeutung des Studiums und des rationalen Denkens, um Gottes Willen zu erkennen und danach zu handeln. Gleichzeitig akzeptierte er, dass es Wahrheiten gibt, die unseren Verstand übersteigen und nur durch Offenbarung zugänglich sind.
Thomas von Aquin hinterließ sowohl inhaltlich als auch dem Umfang nach ein beeindruckendes Werk. Wer katholische Theologie betreibt, kommt bis heute nicht an Thomas vorbei, selbst dort nicht, wo er Widerspruch hervorruft. Mit seiner Heiligsprechung und der Ernennung zum Kirchenlehrer, aber auch bis herauf in unsere Zeit wird die bleibende Bedeutung von Thomas von Aquins Lehren für die katholische Theologie von der Kirche bestätigt.