„Auf die Fürsprache des heiligen Blasius bewahre dich der Herr vor Halskrankheit und allem Bösen. Es segne dich Gott der Vater und der Sohn und der Heilige Geist.“
„Auf die Fürsprache des heiligen Blasius bewahre dich der Herr vor Halskrankheit und allem Bösen. Es segne dich Gott der Vater und der Sohn und der Heilige Geist.“
Der Segen: gleichzeitig Lobpreis und Bitte, vor allem aber die gute Zusage:"Gott will Dein Heil!"
Am 3. Februar feiert die Kirche den Gedenktag des Bischofs und Märtyrers Blasius. Er war Bischof von Sebaste (heute Sivas, im Nordosten der Türkei) und erlitt wahrscheinlich das Martyrium unter Diokletian. Die Überlieferung berichtet, dass Blasius einen Burschen vor dem Erstickungstod gerettet hat. Daraus ist der Glauben entstanden, dass alle, die ihn um Heilung von einer Halskrankheit anrufen, Erhörung finden. Durch die Verbreitung seiner Reliquien in ganz Europa wurde Blasius zu einem der am häufigsten angerufenen Volksheiligen und einem der sogenannten „Vierzehn Nothelfer“.
Seit dem 11. Jahrhundert sind zahlreiche Segnungen am Tag des Hl. Blasius nachweisbar. Dazu gehörte auch die Segnung der Gläubigen. Im Normalfall spendet ihn ein Priester oder Diakon - oft mit gekreuzten Kerzen, die auf den Märtyrertod des Heiligen hinweisen: „Auf die Fürsprache des heiligen Blasius bewahre dich der Herr vor Halskrankheit und allem Bösen. Es segne dich Gott der Vater und der Sohn und der Heilige Geist.“
Traditionell gibt es am 3. Februar in den Pfarren die Möglichkeit zum persönlichen Blasiussegen durch den Priester. Heuer ist dafür eine Anmeldung und die Einhaltung alles Corona-Maßnahmen erforderlich. Interessierte mögen sich an ihre Pfarre wenden. Im Grunde kann aber jeder Getaufte andere Menschen segnen. Ein Segen ist gleichzeitig ein an Gott gerichteter Lobpreis, eine Bitte um Heil und eine Zusage an den Empfangenden: „Gott will dein Heil!“
Blasius, der wie die heilige Barbara oder der heilige Christophorus zu den 14 Nothelfern gehört, werden weitere Talente zugesprochen: Er ist zum Beispiel Patron der kroatischen Stadt Dubrovnik, der Blasmusikanten, Weber, Tiere und Ärzte.
Denn Blasius war, der Überlieferun nach nicht nur Bischof des armenischen Sebaste, sondern auch Arzt. So soll er sich vor seinen Verfolgern in einer Höhle versteckt und sich dort um das Wohl von wilden Tieren gekümmert haben. Doch Blasius wurde entdeckt und ins Gefängnis gesteckt.
Die Gefährdung seines körperlichen Wohles hielt ihn der Legende zufolge aber nicht davon ab, einen Buben vor dem Ersticken an einer Fischgräte zu bewahren - daher kommt der Blasius zugeschriebene Schutz vor Halskrankheiten. Eine Kerze, die beim Blasiussegen eine zentrale Rolle spielt, soll der Bischof auch in seiner Gefängniszelle gehabt haben: Eine arme Frau, der Blasius geholfen hatte, habe sie ihm mit anderen Gaben ins Gefängnis gebracht.
Blasius wurde gefoltert: Überliefert ist, dass seine Schergen ihn mit einem eisernen Kamm zerfleischten - deshalb soll er Patron der Weber und Wollhändler geworden sein. Schließlich wurde der verfolgte Bischof enthauptet.
Dass er Patron von so vielen Berufsgruppen und Tieren wurde, hat sich im Laufe der Jahrhunderte im Osten und Westen entwickelt. Im Osten wird Blasius als betagter Bischof mit Spitzbart und Buch, im Westen mit Mitra, Stab und Kerzen dargestellt.