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27.08.2021 · Glaube · Glaubenswissen

Alfons Maria von Liguori

Alfons Maria von Liguori

Alfons von Liguori: 1839 wurde der Kirchenlehrer und Ordensgründer heiliggesprochen. Sein Gedenktag ist der 1. August.

Vor 325 Jahren wurde Redemptoristengründer von Liguori geboren. Er war Jurist, Komponist, barmherziger Beichtvater und dann Bischof: Im Laufe seines biblisch langen Lebens durchlief Alfons Maria von Liguori diverse Wandlungen. Von Anselm Verbeek.

Ein junger Rechtsanwalt gerät in eine Krise, als er zum ersten Mal in seiner bisher glänzenden Karriere einen wichtigen Prozess verloren hat. Beim Krankenbesuch im Spital glaubt der Adelige, eine innere Stimme zu hören: "Lass die Welt, und schenk dich mir!" Es war die Stimme des Gewissens, die Stimme Gottes, die Alfons Maria von Liguori - ein glühender Verfechter nicht nur des Rechtes, sondern auch der Wahrheit - zu vernehmen meinte. Jeden anderen Advokaten hätte ein verlorener Prozess nicht aus der Bahn geworfen, zumal das Verfahren in Berufung revidiert wurde. Liguori war aus anderem Holz geschnitzt.

 

Am 29. August 1723 legte der spätere Gründer der Redemptoristen auf dem Altar der Kirche S. Maria della Mercede in Neapel seinen Degen nieder, um den Adelsstand aufzugeben und sich fortan einem geistlichen Leben zu widmen. Von da an hat er vor allem den Tag seiner Erweckung und Wiedergeburt in der Gnade Gottes, jenen Augustsonntag, gefeiert: nach dunklen Jahren innerer Zerrissenheit, die er schlicht das "Chaos" nannte.

 

Alfons von Liguori wurde vor 325 Jahren, am 27. September 1696, in Marianella bei Neapel geboren. Er war der erstgeborene Sohn, auf den der ehrgeizige Vater, ein Admiral, große Hoffnungen setzte. Der Adelsspross war reich begabt: Alfonso hatte einen komplexen Charakter, in dem sich die Empfindsamkeit des Künstlers mit klarem Verstand paarte. "Don Alfonso" machte Blitzkarriere. Mit 16 Jahren beendete er sein Studium. Der Doktor der Rechte war bald ein gefragter Anwalt.

 

Lobgesang auf die Menschenliebe Gottes

Der Jurist spielte täglich Klavier und besuchte oft das Theater. Und er wurde selber künstlerisch produktiv: Er schrieb, dichtete, komponierte, sang, malte. Als Priester schuf er Werke, die Berühmtheit erlangten. Von Liguori rühren an die 50 geistlichen Lieder. "Tu scendi dalle stelle" (Du steigst von den Sternen) ist heute Italiens beliebtestes Weihnachtslied - ein Lobgesang auf die Menschenliebe Gottes, der seine himmlische Herrlichkeit verließ, um Mensch und Erlöser zu werden.

 

Bereits in seiner Kindheit gehörte Liguori einer von Oratorianern geleiteten Bruderschaft an, die ihre Mitglieder zum täglichen Besuch der heiligen Messe und zu Liebesdiensten bei Armen und Kranken anhielt. Doch erst sein Erweckungserlebnis gab ihm Mut und Kraft, sich gegen den Willen seines Vaters, der schon Heiratspläne für seinen Sohn schmiedete, für seine geistliche Berufung zu entscheiden.

 

Zum Priester geweiht, zog der charismatische Redner die Menschen von der Kanzel ebenso in Bann wie vorher im Gericht. Zum Ärger seiner Familie widmete er sich sozialen Randgruppen. Liguori begann, Menschen, die den Weg in die Kirchen nicht mehr fanden, auf der Straße zu predigen. Als "Sekte" denunziert, verlegte er seine Initiative in geweihte Räume, zu denen auch ein Friseurladen werden konnte. Die Sozialarbeit in den Armenvierteln der Kutscher, Taglöhner und Prostituierten wurde ein Selbstläufer. Seine Sorge galt jetzt den "verlassensten Seelen", die er bei den pastoral vernachlässigten Landarbeitern und Hirten im Gebirge fand. Am 9. November 1732 gründete Liguori in Scala bei Amalfi schließlich eine neue Priestergemeinschaft, aus der dann der Redemptoristenorden hervorging. Er sollte die Tugenden Jesu Christi vorleben und im Alltag umsetzen.

 

Bruch mit dem Rigorismus

Bei seiner Arbeit ließ sich der Ordensgründer von konkreten praktischen Erfordernissen und Notwendigkeiten leiten. Über die Seelsorgeform der Volksmissionen sollte den Menschen die Liebe des Erlösers nahegebracht werden. Don Alfonso versuchte einen Mittelweg zwischen Laxismus und Rigorismus, zwischen Gottes Barmherzigkeit und Gerechtigkeit, menschlicher Willensfreiheit und Gesetz. Es waren die im Beichtstuhl und bei Volksmissionen gemachten Erfahrungen, die Liguori dazu bewegen sollten, mit dem im Priesterseminar gelernten Rigorismus zu brechen. So riet der Seelsorger den Beichtvätern ab, "Eheleute über Sünden im Zusammenhang mit der ehelichen Pflicht zu befragen".

 

Echte Überwindung hat es den "Vater der Armen" gekostet, 1762 das Bischofsamt in Sant' Agata dei Goti anzutreten. Und so behielt er trotz des Amtes und schwindender Gesundheit seine einfache Lebensführung bei. Statt Hof zu halten, öffnete er sein Haus Kindern und Bedürftigen. Auch um Ratsuchende und Notleidende kümmerte sich der Redemptorist persönlich, was ihm große Sympathien der Bevölkerung einbrachte.

 

Als er 72 Jahre alt war, begann sein Gichtleiden, das ihm zuletzt Wirbelsäule und Körper krümmte. An einen Rollstuhl gefesselt, verdoppelte er seine Anstrengungen, mit moraltheologischen und erbaulichen Schriften seine Volksmission fortzusetzen; 111 geistliche Bücher hat er verfasst. Und Alfons von Liguori konnte noch erleben, dass die ersten Nichtitaliener wie der heilige Klemens Maria Hofbauer die Anliegen des Redemptoristenordens auch nördlich der Alpen verbreiteten. Am 1. August 1787 starb er hoch betagt im Alter von fast 92 Jahren im Kloster Pagani bei Neapel. 1839 wurde der Kirchenlehrer und Ordensgründer heiliggesprochen.

erstellt von: red/kathpress/nselm Verbeek.
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Dominikaner Wien: ALPHA-Kurs im Herbst startet

Pater Markus Langer von den Wiener Dominikanern lädt Interessierte und Gläubige zum ALPHA-Kurs ein.

Michelangelo Merisi da Caravaggio: Hl. Hieronymus beim Schreiben

Papst würdigt Kirchenlehrer Hieronymus zum 1.600 Todestag

Heiliger und Bibelübersetzer aus dem 4./5. Jahrhundert sei ein Vorbild durch "absolute und rigorose Hingabe an Gott sowie beharrliche Forschungstätigkeit".

Kirchenlehrer Hieronymus

Kirchenlehrer Hieronymus

Vom römischen Philosophiebegeisterten über den Einsiedler in der syrischen Wüste zum Asketen in einer Grotte in Bethlehem: Das Leben des Hieronymus war so bunt wie das Werk, das der Kirchenvater hinterlassen hat. Von Andrea Krogmann.

Was ist ein Kardinal?

Der Papst ernennt aus freien Stücken Bischöfe oder Priester seines Vertrauens zu Kardinälen, deren Aufgabe es ist, ihn zu beraten und in der Leitung der Kirche zu unterstützen.

Was ist ein Erzbischof?

Der Erzbischof ist der Titel eines Bischofs, der eine Erzdiözese leitet, oder eines Metropoliten, der eine Kirchenprovinz leitet.

Was ist ein Bischof?

Der Bischof ist im Verständnis der katholischen Kirche ein Nachfolger der Apostel. Seine erste Aufgabe ist die Verkündigung des Glaubens, die Feier der Eucharistie und der Sakramente, aber auch die Leitung seiner Ortskirche in allen Belangen.

Curhaus / Dompfarrre, Stephansplatz 3.     Wien, 2.6.2005         ? Franz Josef Rupprecht; A-7123 M?nchhof; Bank: Raiffeisenbank M?nchhof (BLZ: 33054), Konto.-Nr.: 17.608

80 Jahre theologischen Kurse

Festakt am 1. Oktober in der Wiener Donaucitykirche u.a. mit Bundespräsident a.D. Heinz Fischer und Uni Wien-Vizerektorin Christa Schnabl.

Glaubenskurs Gamma: Weil der Glaube auch das Verstehen sucht

Am 9. September startet im Wiener Dominikanerkloster ein faszinierender Glaubenskurs. Der SONNTAG hat mit Pater Markus Langer OP über "Gamma - noch mehr Fragen" gesprochen.

Rosa von Lima

Rosa von Lima

Als Isabella Flores de Oliva 1586 wurde sie in Lima geboren. Ihre Eltern nannten sie bald Rosa, weil sie nicht nur ein außerordentlich hübsches, sondern auch ein feinfühliges Mädchen war. Umso erstaunlicher ist, was uns von Rosa von Lima überliefert wird.

Mariä Himmelfahrt: Festmessen in ganz Österreich

Schiffsprozession mit Marketz am Wörthersee. Kräutersegnungen in vielen Pfarren. Schönborn feiert im Stift Schlierbach anlässlich dessen 400-Jahr-Jubiläums.

Projekt "TheoZoo" erklärt theologische Themen in Kurzvideos

Hinter dem Projekt stehen vier Theologen, eine Theologin und eine Videojournalistin.

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