Der heilige Josef mit der seligsten Jungfrau Maria von nun an auch in allen Hochgebeten vereitnt. Diese Darstellung ist im Vatikan, im Campo Santo Teutonico.
Der heilige Josef mit der seligsten Jungfrau Maria von nun an auch in allen Hochgebeten vereitnt. Diese Darstellung ist im Vatikan, im Campo Santo Teutonico.
Der heilige Joseph soll künftig auch in den eucharistischen Gebeten II, III und IV des Römischen Messbuchs „Missale Romanum“ eingefügt werden – und zwar nach der Nennung der seligen Jungfrau Maria. Das teilte die Kongregation für den Gottesdienst und die Sakramentenordnung mit.
Im Eucharistischen Hochgebet der Messe soll künftig in allen Versionen der heilige Josef genannt werden. Die vatikanische Kongregation für Gottesdienst- und Sakramentenordnung verfügte in einem Erlass, der am Mittwoch, 19. Juni 2013, veröffentlicht wurde, dass der Name des Ziehvaters Jesu nun auch im zweiten, dritten und vierten Kanon-Gebet nach dem der Gottesmutter Maria genannt werden soll. Bisher war dies nur im ersten der Fall.
Die Eucharistischen Gebete werden jeweils um den Einschub "mit dem seligen Josef, ihrem Bräutigam" ergänzt. Zunächst gilt die erweiterte Fassung nur für die lateinische Fassung des Messbuchs von 1970. Die Kongregation kündigte jedoch autorisierte Übersetzungen ins Deutsche und weitere Sprachen an.
Mit der Einfügung des heiligen Josefs trage die Kongregation den "vielen frommen schriftlichen Wünschen" Rechnung, die den damaligen Papst Benedikt XVI. aus allen Teilen der Welt erreicht hätten, heißt es in dem Erlass. Papst Franziskus habe die von seinem Vorgänger gebilligte Einfügung bestätigt. In der katholischen Kirche hätten die Gläubigen schon immer eine "ununterbrochene Verehrung des heiligen Josefs gezeigt und ständig und feierlich das Gedächtnis des keuschen Ehemanns der Muttergottes und des himmlischen Patrons der Kirche begangen", so die Begründung. Der heilige Josef wird vor allem in den romanischen Ländern stark verehrt.
Der ergänzte Passus im zweiten Hochgebet lautet: "Vater, erbarme dich über uns alle, damit uns das ewige Leben zuteilwird in der Gemeinschaft mit der seligen Jungfrau und Gottesmutter Maria, mit dem seligen Josef, ihrem Bräutigam, mit deinen Aposteln und mit allen, die bei dir Gnade gefunden haben von Anbeginn der Welt, dass wir dich loben und preisen durch deinen Sohn Jesus Christus."
Indem den Heiligen Joseph von Nazareth die Funktion übertragen wurde, Ziehvater Jesu zu sein, wurde er zum Haupt der Familie des Herrn eingesetzt und erfüllte großzügig die ihm aus der Gnade der Heilsökonomie zugewiesene Mission. Da er vollkommen den Anfängen der menschlichen Heilsgeheimnisse zustimmte, ist er zu einem Musterbeispiel für jene wohlgefällige Demut geworden, die das Christentum für große Ziele bestimmt und zum Zeugen für jene allgemeinen, menschlichen und notwendigen Tugenden, um aufrichtige und authentische Nachfolger Christi zu sein.
Durch diese Tugenden hat sich der Gerechte liebevoll um die Mutter Gottes gekümmert und widmete sich mit freudigem Engagement der Erziehung Jesu Christi. So ist er zum Hüter der wertvollsten Schätze von Gott Vater geworden und wurde so immerwährend durch die Jahrhunderte vom Volk Gottes als Hilfe des mystischen Leibes Christi, der die Kirche ist, verehrt.
In der Katholischen Kirche haben die Gläubigen schon immer eine ununterbrochene Verehrung des Heiligen Joseph gezeigt und ständig und feierlich das Gedächtnis des keuschen Ehemanns der Mutter Gottes und des himmlischen Patrons der ganzen Kirche begangen, ja bis zum dem Punkt, dass der Selige Johannes XXIII. während der Zweiten Vatikanischen Konzils verfügte, dass der Namen des Heiligen Josephs in den antiken Römischen Canon aufgenommen werde. Papst Benedikt XVI. hat dankbar die vielen frommen schriftlichen Wünsche aufgegriffen und approbiert, die von vielerlei Orten herkamen und die nun Papst Franziskus bestätigt hat, indem man die Fülle der Gemeinschaft der Heiligen betrachtet, die einst zusammen mit uns Pilger in der Welt waren und die uns nun zu Christus führen und uns mit ihm vereinen.
Unter Berücksichtigung dieses Sachverhaltes ordnet diese Kongregation für den Gottesdienst und die Sakramentenordnung kraft der ihr von Papst Franziskus erteilten Fakultät bereitwillig an, dass der Name des Heiligen Joseph, Bräutigam der Seligen Jungfrau Maria, von nun an in den eucharistischen Gebeten II, III und IV des Missale Romanum, editio typica tertia, nach dem Namen der Seligen Jungfrau Maria in folgender Weise hinzugefügt wird: im eucharistischen Hochgebet II: „ut cum beáta Dei Genetríce Vírgine María, beáto Ioseph, eius Sponso, beátis Apóstolis"; im eucharistischen Hochgebet III: „cum beatíssima Vírgine, Dei Genetríce, María, cum beáto Ioseph, eius Sponso, cum beátis Apóstolis"; im eucharistischen Hochgebet IV: „cum beáta Vírgine, Dei Genetríce, María, cum beáto Ioseph, eius Sponso, cum Apóstolis".
Was die in lateinischer Sprache verfassten Texte betrifft, so werden diese Formeln benutzt, die von nun an als „typisch" deklariert werden. Die Kongregation wird sich im Folgenden selber um die Übersetzungen in die am meisten gebrauchten westlichen Sprachen kümmern; diejenigen Formeln, die in anderen Sprachen abgefasst werden, müssen in Übereinstimmung mit dem Recht von den jeweiligen Bischofskonferenzen erstellt werden und vom Apostolischen Stuhl durch dieses Dikasterium rekognosziert werden.
Ungeachtet gegenteiliger Bestimmungen.
Aus der Kongregation für den Gottesdienst und die Sakramentenordnung, 1. Mai 2013, Heiliger Joseph, der Arbeiter.