Hl. Klemens Maria Hofbauer (geboren am 26. Dezember 1751 in Tasswitz, Südmähren; gestorben am 15. März 1820 in Wien), Wiens Stadtpatron seit 1914.
Samstag 23. November 2024
19.01.2014
· Orden
Hofbauers Unverfrorenheit
Drei Redemptoristen über das Charisma
Hofbauers und ihres Ordens in der Pfarr-Seelsorge.
„Wenn Redemptoristen-Patres in einer Pfarre wirken, dann setzen sie in der Seelsorge einige Schwerpunkte nach dem Auftrag ihres Ordensgründers, des hl. Alfons, und dem Beispiel des hl. Klemens“, sagt P. Andreas Hiller CSsR, Pfarr-Moderator in Höbersdorf.
Der hleilige Klemens, der zu seiner Zeit als Erneuerer der Kirche Österreichs angesehen wurde, habe gelehrt und gesagt: „Das Evangelium muss neu verkündet werden!“ Hiller: „Er meint dies in dem Sinne, dass das Evangelium in erster Linie als Frohbotschaft verkündet und gespürt wird, dass die Menschen durch das Evangelium von der unendlichen und grenzenlosen Liebe Gottes erfahren, dass Christus ihr bester Freund ist, der ihnen ein Leben in reicher Fülle schenken will."
Einen zweiten Akzent werden Redemptoristen als Pfarrseelsorger vor allem auf die Sorge für die „Armen“ im weitesten Sinn legen. Hiller: „Das trifft heute ohne Zweifel auf die wirklich materiell Armen zu, dann die in unserer Gesellschaft am Rand stehenden, weiters von der Gesellschaft verachteten und ausgegrenzten, die kranken und alten Menschen, Vertriebene und Flüchtlinge."
Was Hiller an Hofbauer fasziniert? „Er war ein starker Mann des Glaubens. Leben und Glaube waren für ihn eins.“ Und er sei „ein unglaublicher Optimist mit einer grenzenlosen Zuversicht und einem starken Vertrauen auf Gottes Führung“ gewesen.
Nie ohne Lossprechung
„Unser Gründer, der hl. Alfons von Liguori, konnte gegen Lebensende von sich sagen, er hat keinen Menschen, der bei ihm zur Beichte war, ohne Lossprechung entlassen“, sagt Pfarr-Moderator P. Alfons Jestl CSsR (Marienpfarre, Wien 17): „Darin war er gegen seine Zeit gestrickt. Dieser Umgang mit Menschen erblüht aus der Verpflichtung Gott, den menschenfreundlichen, nicht nur als eine Worthülse zu gebrauchen, sondern ihn im konkreten Leben wirkend und da seiend zu spüren und sich seiner gewiss zu sein.“
Was Jestl an Hofbauer „bewundert“? „Klemens Maria Hofbauer trat mit seinem Freund Taddhäus Hübl in Rom in die von Alfons von Liguori gegründete Kongregation der Redemptoristen ein. Dies war im Jahr 1784. 1785 – Klemens war 34 Jahre alt – wurden sie zu Priestern geweiht und bald danach in Richtung nördlich der Alpen geschickt, um die Kongregation im wahrsten Sinne des Wortes in weitere Länder zu tragen. In diesem Punkt bewundere ich die Unverfrorenheit Klemens’, sich nach so kurzer Zeit eines Daseins als Redemptorist, sich auf einen solchen Schritt einzulassen – nach dem Motto: Mache ich, ich breche auf...“
Nie aufgegeben
Auch in der Pfarrseelsorge bemühen sich die Redemptoristen, ihren Sendungsauftrag in der Kirche zu erfüllen, der da lautet: „...das Beispiel unseres Erlösers Jesus Christus weiterzuführen, indem sie den Armen das Evangelium verkünden, wie er es von sich selbst gesagt hat: den Armen die Frohe Botschaft zu bringen, hat er mich gesandt...“, sagt P. Kuruvila Marottickal Varghese CSsR, Moderator in Rannersdorf.
Beim hl. Klemens imponieren P. Kuruvila zwei Dinge: „Erstens: Er hat nie aufgegeben, auch wenn die Umstände noch so widrig waren. Er gab auch nie auf, als er die Kongregation nördlich der Alpen verbreiten sollte.“ Und zweitens hat ihm imponiert, „wie der hl. Klemens mit den Menschen umgegangen ist: Er war für alle in der gleichen selbstlosen Weise da: für Adelige, Bürger, Arme, Reiche, Professoren, Studenten, Alt-Eingesessene und Zuwanderer. Sie alle konnten mit seiner ungeteilten Zuwendung rechnen...“
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erstellt von: Der SONNTAG / Stefan Kronthaler
Klemens Maria Hofbauer:
Einsiedler, Priester, Ordensvikar
Geboren am 26. Dezember 1751 in Taßwitz in Südmähren, heute Tasovice in Tschechien
Gestorben am 15. März 1820 in Wien in Österreich
Gedenktag: 15. März
Kanonisation: 1888 wurde Hofbauer von Papst Leo XIII. selig- und am 20. Mai 1909 von Papst Pius X. heiliggesprochen sowie am 14. Januar 1914 vom selben Papst zum Stadtpatron von Wien erklärt.
Ordensgemeinschaft der Redemptoristen
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