"1985 durfte ich Mutter Teresa 14 Tage lang aus der Nähe erleben. Unvergesslich! So schlicht, so menschlich, so kraftvoll. Alles an ihr war echt", so Kardinal Christoph Schönborn.
"1985 durfte ich Mutter Teresa 14 Tage lang aus der Nähe erleben. Unvergesslich! So schlicht, so menschlich, so kraftvoll. Alles an ihr war echt", so Kardinal Christoph Schönborn.
„Antworten“ von Kardinal Christoph Schönborn, in der Zeitung Heute, am Freitag, 2. September 2016.
Sie gehört zweifellos zu den bekanntesten Persönlichkeiten der heutigen Zeit: Mutter Teresa von Kalkutta, schon zu Lebzeiten von Christen und Menschen aller Religionen wie eine Heilige verehrt. An diesem kommenden Sonntag wird es offiziell: Papst Franziskus feiert in Rom ihre Heiligsprechung, 19 Jahre nach ihrem Tod.
Die gebürtige Albanerin lebte als Ordensfrau in Indien. Sie war erst 36 Jahre alt, als sie Jesus hörte: „Mich dürstet!“ Sie verstand dieses Wort Jesu am Kreuz als Ruf, zu den Ärmsten der Armen zu gehen, in die Slums von Kalkutta, zu den Straßenkindern, den Bettlern, den elend Sterbenden. Es war der Beginn der „Missionarinnen der Nächstenliebe“. Ein weltweites Netz der Barmherzigkeit entstand. Mutter Teresa hat die christliche Botschaft gelebt, nicht gepredigt.
Dabei war sie oft unbequem, nie aber verurteilend, etwa wenn sie für die Ungeborenen oder die Aidskranken eintrat. 1985 durfte ich sie 14 Tage lang aus der Nähe erleben. Unvergesslich! So schlicht, so menschlich, so kraftvoll. Alles an ihr war echt. Am Montag, den 5. September, feiern wir um 18h im Stephansdom, danken wir für sie.